Der Anbauerfolg hängt in hohem Maße von der richtigen Sortenwahl ab.
Das unterschiedliche Verhalten gegenüber der Tageslänge sowie andere Umweltfaktoren bedingt die Eignung der einzelnen Sorten für die verschiedenen Anbauarten (siehe auch Ratschlag 257). Demzufolge unterteilt man das Kopfsalatsortiment in mehrere Sortengruppen.
Die Sorten für den Anbau unter Glas und Folie eignen sich gleichermaßen für die Frühjahrs- und Herbstnutzung von Kleingewächshäusern, Folienzelten und Frühbeeten sowie teilweise für den frühesten Freilandanbau unter perforierter Flachfolie. Bei späteren Freilandpflanzungen schossen sie ohne vorherige Kopfbildung.
Die speziellen Frühfreilandsorten sollten nur für Pflanzungen bis etwa Mitte Mai Verwendung finden, da spätere Pflanztermine ebenfalls ohne normale Kopfbildung zum Schossen führen.
Eine dritte Sortengruppe, die zwischen diesen Früh-freiland- und den Sommersorten einzuordnen ist, besitzt für den Kleingärtner besonders große Bedeutung, denn sie kann für Folgepflanzungen von Ende März/Anfang April bis Ende August eingesetzt werden. Die Sorten dieser Gruppe bringen relativ große Köpfe, sind recht unempfindlich gegenüber ungünstiger Witterung und bleiben in der Regel 8 bis 10 Tage erntefähig, bevor sie in Blüte gehen. Die ausgesprochenen Sommersorten benötigen bis zur Schnittreife eine längere Entwicklungszeit und sind besonders hitzeverträglich. In dieser Gruppe fallen besonders die Sorten mit rotbraun getuschten Umblättern und Kopfdeckblättern auf. Gegenüber grünen Sorten haben sie den Vorzug, weniger von Blattläusen beflogen zu werden. Außerdem zeichnen sie sich meist durch besonders zarte innere Kopfblätter aus.
Ebenfalls zu den Sommersorten zählen die sogenannten Krach- oder Eissalate. Sie benötigen die längste Entwicklungszeit, erreichen aber Kopfgewichte von über 500 g.
Schließlich ist noch eine kleine Gruppe von Sorten zu erwähnen, die über spezielle Eignung als Wintersalat verfügen.