Wer Gemüse zur Winterbevorratung einlagern möchte, muß einige grundlegende Voraussetzungen beachten, die für alle Lagergemüsearten Gültigkeit besitzen.
Die Haltbarkeit des Erntegutes hängt von verschiedenen, mehr oder weniger beeinflußbaren Faktoren ab. Die Lagerfähigkeit ist zunächst einmal sortenbedingt, d.h. bestimmte Sorten sind speziell auf gute Haltbarkeit im Winterlager gezüchtet. Deshalb wird der Grundstein des Lagererfolges bereits mit der Sortenwahl gelegt.
Weiterhin beeinflussen die Umweltfaktoren während der Vegetation, der Erntezeitpunkt, die Qualität des Erntegutes und selbstverständlich die Bedingungen im Lagerraum das Lagerverhalten der Gemüsearten. Beim Anbau von Lagergemüse muß vor allem für ein harmonisches Nährstoffverhältnis im Boden gesorgt werden, d. h. die Pflanzen müssen ausreichend mit Kali und Phosphor versorgt sein und dürfen kein Überangebot an Stickstoff erhalten. Außerdem ist darauf zu achten, daß die letzte Kopfdüngung nicht zu spät erfolgt, in der Regel nicht nach Ende August.
Die Ernte der Lagergemüsearten sollte so spät wie möglich, aber noch so rechtzeitig erfolgen, daß keine Schädigungen durch stärkere Fröste eintreten können. Ei ne weitere Forderung besteht darin, möglichst bei trockener Witterung zu ernten bzw. kein nasses Erntegut einzulagern. Notfalls ist eine kurze Zwischenlagerung an einem regengeschützten, luftigen Ort erforderlich, damit das Gemüse abtrocknen kann.