Die Wasser – DIE LEBENSANFORDERUNGEN DER ZIMMERPFLANZEN

Wachstum und Entwicklung der Pflanzen werden neben Luft, Licht und Temperatur entscheidend auch vom Wasser beeinflußt, denn alle wichtigen Lebensvorgänge sind direkt oder indirekt von ausreichender Wasserversorgung abhängig. Diesen Einfluß der Wasserversorgung auf das Wachstum der Pflanzen erkennen wir am deutlichsten an unseren Zimmerpflanzen, die ausschließlich auf die Wasserzufuhr durch Gießen angewiesen sind, da ihnen … „Die Wasser – DIE LEBENSANFORDERUNGEN DER ZIMMERPFLANZEN“ weiterlesen

Wachstum und Entwicklung der Pflanzen werden neben Luft, Licht und Temperatur entscheidend auch vom Wasser beeinflußt, denn alle wichtigen Lebensvorgänge sind direkt oder indirekt von ausreichender Wasserversorgung abhängig. Diesen Einfluß der Wasserversorgung auf das Wachstum der Pflanzen erkennen wir am deutlichsten an unseren Zimmerpflanzen, die ausschließlich auf die Wasserzufuhr durch Gießen angewiesen sind, da ihnen Niederschlagswasser – wie in der freien Natur – nicht zur Verfügung steht.

Krautige Pflanzen bestehen zu 70 bis 95 Prozent aus Wasser; selbst holzige Gewächse weisen noch einen Wassergehalt bis zu 50 Prozent auf. Weitere Untersuchungen ergaben, daß unsere gärtnerischen Kulturpflanzen etwa 300 bis 400 kg Wasser benötigen, um 1 kg Trockensubstanz zu erzeugen. Hierbei werden 98 Prozent des aufgenommenen Wassers wieder an die Luft abgegeben und nur 2 Prozent zum Aufbau des Pflanzenkörpers verbraucht.

Die Wasseraufnahme erfolgt in der Regel durch die Wurzeln, so daß wir eine dem Bedürfnis der Pflanzen entsprechende Wasserversorgung des Bodens durchführen müssen. Bei einigen Ananasgewächsen (z. B. Aechmea- und Billbergia-Arten) wird das Wasser jedoch durch die sogenannten Schuppenhaare aufgenommen, die in großer Zahl an den Blättern sitzen, während die Wurzeln in erster Linie als Haftorgane dienen. Bei solchen Pflanzen muß für einen hohen Wasserdampfgehalt der Luft gesorgt und darauf geachtet werden, daß die von den Blättern gebildete „Zisterne“ stets mit Wasser gefüllt ist.

Auf die Bedeutung der Luftfeuchtigkeit für das Pflanzenwachstum wurde bereits an anderer Stelle hingewiesen. Sie übt einen wesentlichen Einfluß auf die Wasserabgabe – und somit auf den Wasserbedarf -der Pflanze aus. Bei geringerer Feuchtigkeit der Luft finden eine erhöhte Wasserabgabe in Form von Wasserdampf (Transpiration) und ein entsprechend größerer Wasserverbrauch statt. Bei außergewöhnlich starker Transpiration und ungenügender Wasserzufuhr läßt der Wasserdruck in den Zellen nach, und die Pflanze welkt oder schlappt. Durch Übersprühen wird die Luftfeuchtigkeit erhöht und die Transpiration herabgesetzt, so daß sich die welkende Pflanze bald wieder strafft, wenn sie auch aus dem Boden genügend Wasser aufzunehmen vermag. Das Welken der Pflanze geschieht also einmal dadurch, daß der Wasserverbrauch der Pflanze die Wasserzufuhr übersteigt, es ist aber oftmals auch das Zeichen dafür, daß die Pflanze zu naß oder zu kalt steht, wodurch die Wurzeln geschädigt werden und daher kein Wasser aus dem Boden aufnehmen können.