Garten und Gesundheit – Teil 1

Garten und Gesundheit

Obst und Gemüse sind die wichtigsten Vitaminspender in unserer Ernährung. Frisches Obst, vor allem Beerenobst, ist besonders reich an Vitamin C. Die im Obst und Gemüse in leicht aufnehmba-rer Form enthaltenen Mineralsalze sind wichtige Aufbaustoffe für den Körper und unentbehrlich für Verdauung und Stoffwechsel, ganz besonders für junge Menschen. Außerdem sind die enthaltenen Geschmacksstoffe, Fruchtsäuren, Pektine und Fermente günstig für die Verdauung; sie entlasten den Körper und bauen überflüssige Fettansammlungen ab. Da sich in unserer Zeit der Verbrauch energiereicher Nahrung ständig erhöht, gewinnt der Verzehr von ausreichend Obst und Gemüse als ausgleichender Faktor eine zunehmende Bedeutung für die Gesundheit. Der gesundheitlich höchste Wert von Obst und Gemüse ist dann gegeben, wenn es so frisch wie möglich und roh genossen wird. Der Gehalt an Vitaminen ist in der Regel zur Zeit der Frucht- und Erntereife am höchsten. Gelagertes oder eingekochtes Obst und Gemüse verlieren auch bei sorgfältiger Behandlung einen großen Teil des Gehalts an Vitamin C; doch trotz dieses Verlusts ist es für eine gesunde Ernährung empfehlenswert, ausreichende Vorräte für den Winter anzulegen. Es ist darum schon bei der Auswahl der Obstarten und -Sorten wichtig, auch an die Lagerfähigkeit bzw. Konservierungsmöglichkeiten zu denken. Noch mehr als bisher sollte auch der Frühgemüseanbau und der Anbau von Herbst- und Wintergemüse beachtet werden.

Die Früchte des Gartens sind vorwiegend zum Verbrauch in der Familie vorgesehen. Das entlastet den Markt in starkem Maße. Zugleich geht es darum, durch Erzeugung und Verkauf von mehr Obst und Gemüse, den Anteil der Kleinproduzenten bei der Eigenversorgung der Bevölkerung im Territorium zu erhöhen.

Die Betätigung in der Freizeit soll einen gesunden Ausgleich gegenüber der körperlichen oder geistigen Beanspruchung durch die berufliche Arbeit darstellen. Vorzugsweise haben lustbetonte Tätigkeiten Erholungswert, weil sie entspannen. Bei Familien, die sich einen Garten zulegen, kann man eine positive Einstellung zur Gartenarbeit voraussetzen. Doch sollte von vornherein bedacht werden, daß nicht alle Familienmitglieder die gleiche Freude an der Gartenarbeit aufbringen. Der Garten darf andere Freizeitinteressen nicht unterdrücken. Andererseits ist es durchaus möglich, Interesse an der Freizeitbetätigung im Garten zu wecken; recht einfühlsam sollte das bei Kindern geschehen.

Das „Gartenhobby“ aber zum Hauptinhalt des Lebens zu erheben, würde bedeuten, die berufliche Tätigkeit und auch außerberufliche Verpflichtungen zu vernachlässigen. Diese Gefahr besteht besonders, wenn der Garten zu groß ist und die Gartenarbeit gleichsam „über den Kopf wächst“. Dann kann sich die gute Absicht ins Gegenteil verkehren: Freizeitbetätigung hat nur dann Erholungswert, wenn sie frei ist von Hast und Hektik.

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