Anleitungen für den zweckmäßigen Bau und die wirkungsvolle Bepflanzung der Pflanzenfenster und -vitrinen möge man der Spezialliteratur entnehmen !
Die Wildformen unserer heutigen Zimmerpflanzen wurden von den Pflanzensammlern aus allen Erdteilen zusammengetragen. Sie entstammen daher oftmals recht unterschiedlichen Klima- und Bodenverhältnissen, denen sie in Gestalt und Lebensweise angepaßt sind. Ihr arteigentümlicher Entwicklungsverlauf ist von den Besonderheiten des heimatlichen Standortes geprägt. Deshalb sollten wir den fremdländischen Gewächsen in unseren Zimmern annähernd gleiche Lebensbedingungen wie in ihrer natürlichen Umwelt bieten. Dann werden sie auch ihren charakteristischen Wuchs und eine vollkommene Schönheit von Blüten und Belaubung behalten. Wir müssen also die Besonderheiten ihrer von Art zu Art oft recht unterschiedlichen Ansprüche gut kennen.
Viele unserer Zimmerpflanzen haben sich jedoch im Verlaufe der gärtnerischen Kultur und züchterischen Beeinflussung den veränderten Bedingungen, die wir ihnen im Wohnraum oder am Arbeitsplatz zu bieten vermögen, so weit angepaßt, daß sie sich dennoch gut entwickeln.
Langjährige Beobachtungen und Erfahrungen haben ergründet, welche allgemeinen Regeln und Gesichtspunkte bei der Pflege unserer Zimmerpflanzen zu beachten sind. Wenn wir die Faktoren kennen, die in ihrem Zusammenwirken die Lebenstätigkeit der Pflanzen beeinflussen, dürfte es nicht allzu schwer sein, die Entwicklung der im Zimmer gehaltenen Blatt-und Blütenpflanzen auch von Fall zu Fall verständnisvoll zu lenken. Unter Beachtung der jeweiligen räumlichen Verhältnisse läßt sich dann aus der Vielzahl der Pflanzenarten mit unterschiedlichen Umweltansprüchen der rechte Platz für eine bestimmte Pflanze oder auch die rechte Pflanze für einen bestimmten Platz ermitteln. Dabei müssen die ästhetischen Forderungen unserer modernen Wohnkultur und Innenraumgestaltung mit den biologischen Raumverhältnissen so gut wie möglich in Einklang gebracht werden.