Die Möglichkeiten, wie sich Stress auf den menschlichen Organismus auswirken kann, sind sehr vielfältig, und genauso vielfältig muss die Behandlung von Stress sein, wenn man wirkungsvoll dagegen vorgehen will. Verschiedene körperliche Symptome werden – beinahe wider besseren Wissens – von der Schulmedizin noch immer sehr maschinell angegangen – ist der Blutdruck zu hoch, so wird er medikamentös gesenkt, und streikt die Verdauung, so wird versucht, diesem Problem mit Hilfe von Medikamten Abhilfe zu verschaffen.
Dies mag eine Linderung der Beschwerden zur Folge haben, eine dauerhafte Verbesserung des Zustandes bleibt natürlich meist aus. Für eine begrenzte Zeit kann man auf diese Weise dennoch eine Verbesserung erzielen.
Auf welche Weise wird Stress nun normalerweise behandelt, wenn er zum ernsthaften Problem geworden ist?
Eine übliche und verbreitete Möglichkeit, die bei einer Reihe von körperlichen Problemen, die in enger Beziehung zu Stress stehen, helfen kann, ist die Verabreichung von Baldrianpräparaten. Mittel, die aus dieser Pflanze gewonnen werden, können helfen bei nervösen Erregungszuständen, Einschlafstörungen, bei nervös bedingten krampfartigen Schmerzen im Magen-Darm-Bereich oder bei nervösen Herzbeschwerden.
Diese Mittel sind bekannt für ihre beruhigende, angst- und spannungslösende Wirkung und für ihre Eigenart, vor allem auch den Schlaf, der eine wichtige Komponente bei der Behandlung von Stress sein kann, zu erleichtern und zu fördern.
Dabei haben Baldrianpräparate die positive Eigenschaft, den Schlaf nicht zu erzwingen, sondern vielmehr einen entspannten Zustand zu fördern und somit das Einschlafen zu erleichtern.
Bei vorübergehenden leichten bis mittleren depressiven Störungen, die ebenfalls eine Auswirkung von Stress sein können, kommen ebenfalls oft Mittel mit Johanniskrautextrakt zum Einsatz. Allerdings sind diese Mittel nicht geeignet, wenn die nervösen Symptome bei einem Patienten überwiegen – hier sollte dann doch eher Baldrian mit seiner beruhigenden Wirkung zum Einsatz kommen. Beide Mittel sind bei der medizinischen Behandlung von Stress bewährt und stellen meist eine günstiger Alternative zu anderen, stärkeren Mitteln dar, da sie eben doch indirekt dem Stress entgegenwirken – wer entspannt ist, wird normalerweise nicht zu Stresssymptomen neigen, so dass diese natürlichen Mittel eine anerkannte Alternative sind.
Bei schweren Stressstörungen ist natürlich die Konsultation eines Arztes ein wichtiger Schritt, allerdings sollten sie normalerweise davon absehen, auf zu starke Mittel zurückzugreifen – die Auswirkungen mögen kurzfristig positiv sein, rufen aber am Ende wahrscheinlich doch nur eine Linderung der Symptome, nicht aber des Stresses selbst hervor.