HOLZSCHUTZ Was Sie jetzt tun sollten!

Pergola

Normalerweise brauchen Pergolen keinen besonderen Schutz, denn die meisten Bauteile stehen so luftig, dass sie immer schnell wieder trocknen. Ein kritischer Punkt kann allerdings die Verankerung der Pfosten sein.

■    In den Boden eingegrabene Pfosten faulen leicht im Bereich des Übergangs von Erde zu Luft. Kratzen und schleifen Sie angegriffenes Holz heraus, bis nur noch unbeschädigtes zu sehen ist, und streichen Sie die Stelle satt mit Imprägnierung, Grundierung und Schutzanstrich auf Ölbasis.

■    Ist die Stabilität bereits gefährdet, stützten Sie die Pergola links und rechts vom Pfosten durch provisorische Ständer und sägen den Pfosten 5 bis 10 mm über dem Boden ab. Dann graben Sie den unteren Teil aus und setzen ein Beton-Punktfundament mit Pfostenanker ein. Den Pfosten von unten mit Holzschutz tränken, in den Anker setzen, ausrichten und verschrauben.

■    Auch die Querhölzer können beschädigt sein, wenn Wasser auf ihnen stehenbleibt. Schleifen Sie angegriffene Stellen bis aufs rohe Holz, und tragen Sie Imprägnierung, Grundierung und Schutzanstrich auf.

■    Vergrautes Holz können Sie mit pigmentierten Lasuren in Naturtönen auffrischen. Es gibt spezielle Anstrichmittel für druckimprägnierte Hölzer.

■    Für farbige Anstriche verwenden Sie am besten Lasuren auf Ölbasis, die ins Holz einziehen und ohne Vorschliff übergestrichen werden können.

TIPP: Wickeln Sie die Rankpflanzen vor dem Streichen auch kleiner Stellen locker in Folie ein, damit sie keine Spritzer abbekommen. Decken Sie auch den Boden ab, damit die flüssigen Anstrichmittel nicht versickern.

Rankgitter

Unter dichtem Bewuchs sieht man von Rankgittern in der Regel nur wenig. Entsprechend schlecht lassen sie sich auch reinigen oder neu streichen. Überprüfen Sie aber die Befestigung der Gitter an der Wand oder zwischen den Pfosten.

■    An der Wand sind Rankgitter mit Abstandhaltern angebracht. Oft werden dafür Holzklötzchen verwendet, die nach ein paar Jahren verrottet sind. Ersetzen Sie sie durch Teile aus Kunststoff. Es gibt fertige Abstandhalter für Rankgitter, aber auch Türstopper eignen sich gut für diesen Zweck.

■    Beim Bau von Rankgittern sollten Sie darauf achten, dass sie bereits durch die Art der Konstruktion geschützt sind. Das heißt: Die Querhölzer und alle nach oben weisenden Schnittflächen müssen abgeschrägt sein, damit kein Wasser darauf stehenbleiben kann. TIPP: Für luftig angebrachte und richtig gebaute Gitter eignen sich Leisten aus Zeder, Lärche, Robinie oder Bambus, die auch ohne Anstrich oder Imprägnierung widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit sind. Wenn sie nicht mehr halten, können die Reste ohne Probleme kompostiert werden.

 

Zaun

Auch für eine Zauninspektion ist das Frühjahr die richtige Zeit. Legen Sie besonderes Augenmerk auf Verschraubungen und die Verankerung der Pfosten im Boden.

■    Bei Zäunen, die regelmäßig gepflegt werden, genügt meistens ein neuer Anstrich. Wurde eine Lasur verwendet, müssen vorher nur die schadhaften Stellen angeschliffen werden.

■    Wenn die Schnittkanten von Querlatten oder Staketen nicht ständig unter Farbe sind, dringt Feuchtigkeit ein, und sie können zu faulen beginnen. Beschädigte Teile werden ersetzt – ausschneiden nützt nichts, denn dann reicht die Länge nicht mehr.

■    Rütteln Sie leicht an jedem Pfosten, um festzustellen, ob er noch fest steht. Wenn er lose oder im Bodenbereich beschädigt ist, müssen die Elemente links und rechts davon abgeschraubt und der Pfosten ausgegraben werden. Wenn Sie ihn einfach ersetzen wollen, vergrößern und vertiefen Sie das Loch, um Platz für 5 bis 10 cm Kies und Sand als Dränage zu schaffen.

■    Sie können den Pfosten aber auch kürzen und mit einem Beton-Punktfundament und Pfostenanker wieder einsetzen. In beiden Fälle streichen Sie das Holz mehrfach mit Lasur auf Ölbasis oder offenporiger Farbe.

■    Sollten die Hirnholzkanten der Pfosten noch nicht mit Abdeckkappen geschützt sein, sollten Sie die jetzt ergänzen. Schon einfache Holzplättchen reichen aus. Es gibt auch fertige Kappen aus Holz oder verzinktem Blech.

■    Die preiswertere, aber nicht so wir- kungsvolle Alternative: Schrägen Sie die Hirnholzfläche so ab, dass Wasser schnell abläuft und tränken Sie das Holz mit ölhaltiger Lasur.

Gartenhaus

Frühjahr ist die Zeit für eine sorgfältige Inspektion. Prüfen Sie besonders die Dacheindeckung und bessern Sie kleine Schadstellen gleich aus, damit kein Wasser in die Wände eindringt. Gefährdet sind auch die Unterkanten von Wänden und Türen, weil sie viel Feuchtigkeit abbekommen.

■    Bei einem Neuanstrich tragen Sie zuerst eine Imprägnierung auf, dann die Grundierung und schließlich den Deckanstrich. Ob farbig oder im Naturton: Wählen Sie ein Produkt auf Ölbasis, das einen elastischen Schutzfilm bildet und nicht reißt, wenn das Holz bei Temperaturschwankungen arbeitet.

■    Vorhandene Anstriche prüfen Sie gründlich. Verblichene Stellen oder Flächen, an denen vom alten Schutzanstrich nicht mehr viel zu sehen ist, schleifen Sie an und streichen sie über. Wo nach dem Schleifen nur noch rohes Holz sichtbar ist, tragen Sie vorher wie beim Grundanstrich Imprägnierung und Grundierung auf.

■    Im Bodenbereich beginnt das Holz leicht zu faulen. Schleifen oder schneiden Sie beschädigte Teile großzügig aus. Kleine Schadstellen können mit Holzkitt ausgebessert werden, bei größeren setzen Sie ein neues Stück Holz ein. Dafür wasserfesten Leim benutzen.

■    Alle Flächen, die häufig feucht sind, brauchen besonders guten Schutz. Streichen Sie Wände und Türen im Spritzwasserbereich mehrfach. Hirnholzflächen sollten mit Lasur oder Farbe getränkt sein, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann.

■    Wenn Wände und Boden von unten feucht sind, überprüfen Sie Regenrinnen und -fallrohre und prüfen Sie, ob sich Regenwasser durch größere Dach-überstände vom Haus fernhalten lässt. Riecht es muffig, entfernen Sie die Bodenbeläge und nehmen Sie Dielen auf, um das Balkenlager zu untersuchen.

 

Möbel

Nach der Winterpause werden die Möbel zunächst gründlich mit Wasser und Seife gereinigt. Danach ist gut zu sehen, ob eine weitere Bearbeitung nötig ist oder nicht.

■    Teakholzmöbel, die den natürlichen silbrigen Ton behalten sollen, schrubben Sie nur mit heißem Wasser und grüner Seife ab. Nach dem Durchtrocknen eventuell fein überschleifen.

■    Um den Teak-Farbton aufzufrischen, gibt es Spezialöle, die nach dem Reinigen aufgetragen werden. Es gibt auch Reiniger und Öl als System.

■    Lasiertes Holz gründlich reinigen, eventuell anschleifen und mit derselben Lasur überstreichen. Wenn Sie einen neuen Farbton haben möchten, muss er etwas dunkler sein als der alte.

■    Lackierte Möbel gründlich anschleifen. Achten Sie auf die Kanten, weil der Lack hier besonders leicht abplatzt. Alle losen Partikel müssen entfernt werden. Wo rohes Holz sichtbar wird, tragen Sie Bläueschutz und Imprägnierung auf. Danach folgen der Voranstrich und der Decklack.

TIPP: Benutzen Sie umweltfreundliche Reinigungsmittel, denn beim Arbeiten auf der Terrasse versickert ein Teil davon im Boden. Die Alternative: Decken Sie die Fläche großzügig mit Folie ab.

 

Holzdeck

Eine Mischung aus Schmutz, Algen und Moos macht Holzdecks nach dem Winter unansehnlich und glatt.

■    Reinigen Sie die Holzdielen mit einem Schrubber, Wasser und Seife oder mit dem Hochdruckreiniger.

■    Anschließend überprüfen Sie die Verschraubungen. Rostige Schrauben sollten herausgedreht und durch größere, rostfreie ersetzt werden.

■    Einige Holzhersteller bieten spezielle Reiniger an. Achten Sie darauf, dass sie keine umweltschädigenden Substanzen enthalten, denn es ist unvermeidlich, dass ein großer Teil des Mittels mit dem Wasser in die Erde gespült wird.

■    Als Schutz können Sie das Deck mit einem Anstrichmittel auf Ölbasis streichen. Behandeln Sie die Hirnholzflächen der Dielen und der Lagerhölzer mindestens zweimal, damit sie keine Feuchtigkeit aufnehmen. Anstrichmittel gibt es in Naturholztönen und farbig pigmentiert.

■    Wenn Sie beim Betreten des Decks feststellen, dass einzelne Dielen stark federn, sind vermutlich einzelne Lagerhölzer nicht mehr tragfähig genug. Die sinnvollste Lösung: Nehmen Sie alle Dielen hoch und bessern Sie das Lager aus. Bei älteren Decks ist es oft am besten, alle Lagerhölzer zu erneuern.

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