Wenn Holz-Gartenmobel nach vielen Dienstjahren zwar schäbig aussehen, aber noch stabil sind, gibts nur eines: Abschleifen und ihnen eine frische Oberfläche geben.
Unser Beispiel: Sessel aus unbehandeltem Kiefernholz, einmal geölt, einmal farbig lasiert und einmal deckend gestrichen.
Ganz Natur mit schützendem Öl
Als erstes werden Schmutz und Algen abgeschliffen.
Ideal ist dafür ein DeltaSchleifer, weil man mit ihm gut in die Ecken kommt.
Es geht aber auch von Hand mit Schleifpapier und Kork. Wichtig dabei: Immer in Maserrichtung arbeiten!
1 Mit Wasser und Seife oder Soda wird der Stuhl gesäubert. Wir haben „Terrassenreiniger“ (TripTrap) genommen, weil er noch stärker wirkt. Den Stuhl mit der Wurzelbürste oder (bei hartnäckigem Schmutz) einer Messingbürste abschrubben. Auch hier in Faserrichtung arbeiten. Dann abspülen, trocknen lassen und noch einmal schleifen.
2 Als Imprägnierung tragen Sie Holzschutzgrund auf; nach dem Trocknen folgen ein bis zwei Anstriche mit Holzöl beziehungsweise Möbelöl für außen.
3 Zum Verstreichen von Ölen reicht ein einfacher Borstenpinsel aus.
Dezente Farbe mit Wetterschutz-Lasur
Schleifen und Reinigen sind auch bei diesem Stuhl die ersten Arbeiten. Nutzen Sie die Gelegenheit, um eventuell wacklige Verbindungen neu zu leimen.
1 Anschließend tragen Sie Holzschutzgrund auf. Es gibt verschiedene als Imprägnierung geeignete Produkte; wählen Sie eines, das zur anschließend verwendeten Lasur passt. Wenn der Anstrich trocknen ist, schleifen Sie den Stuhl erst mit 80er, dann mit 120er Papier.
2 Die farbige Lasur zieht ins Holz ein und kann immer wieder nach kurzem Vorschliff übergestrichen werden. Wenn die Maserung sichtbar bleiben soll, verdünnen Sie die Lasur mit Terpentin und Leinöl. Auf der Unterseite des Sitzes können Sie probieren, ob die Mischung richtig ist.
3 Für Lasuren, die ja dünnflüssiger sind als Öle, gibt es spezielle, besonders aufnahmefähige Lasurpinsel.
Feine Oberfläche mit deckendem Acryl
Möbel lassen sich leichter bearbeiten, wenn sie auseinandergenommen werden. Das gilt besonders für die, die deckend gestrichen werden, weil so verdeckte Flächen errreichbar sind.
Auch hier beginnt die Kur mit Schleifen, Reinigen und dem Auftrag von Holzschutzgrund.
1 Wenn der Stuhl mit Vorstrichfarbe gestrichen ist, sieht man alle Trockenrisse und Beschädigungen der Oberfläche. Sie werden mit Acrylspachtel geschlossen. Durchtrocknen lassen und schleifen.
2 Anschließend tragen Sie den Decklack auf. Praktisch sind die wasserverdünnbaren Acryllacke, weil sie gut überstreichbar sind. Die neuen Acryllacke bilden eine fast ebenso harte Oberfläche wie Kunstharzlacke.
3 Die Pinsel zum Verstreichen von Acryllacken haben Kunststoffborsten. Sie lassen sich leicht mit Wasser reinigen und halten sehr lange.