Mischbatterien und Auslaufventile

In den zurückliegenden Jahren unterlagen die Mischbatterien mehrfachen Konstruktionsveränderungen. Abgesehen davon, daß seit 1966 im industriellen Wohnungsbau die Porzellan-Batterien durch das Modell 2213 S in verchromter Ausführung (Bild 1) abgelöst wurden, verringerte man den Mittenabstand der Kalt- und Warmwasserleitung von ursprünglich 135 bis 165 mm auf 35 bis 55 mm. Die dazu passende Mischbatterie (Bild 2) produziert das Armaturenwerk Eisenberg. Ungeachtet dieser technischen Veränderungen sind jedoch sämtliche Mischbatterien mit dem auf den vorangegangenen Seiten beschriebenen standardisierten Oberteil LAN 57 bestückt, so daß bei Reparaturarbeiten hinsichtlich des Auswechselns der Dichtungsmaterialien entsprechend den Ausführungen auf den Seiten verfahren werden kann. Küchentischbatterien desArmaturenwerks Eisenberg (Bild 3), die noch mit alten Oberteilen und Porzellan-Handsternen bestückt sind, lassen sich durch das Standardmodell LAN 57 ersetzen.

Die Mischbatterie 2213 S wird übrigens vom Herstellerbetrieb so geliefert, daß der Schlauchanschluß nach links zeigt. Wird der Anschluß rechts gewünscht (Bild 1), sind folgende Handgriffe auszuführen:Herausdrehen der Linsenkopfschraube am Umstellgriff und Abschrauben des Griffes durch Linksdrehung. Nach Einstecken eines etwa 10 mm dicken Stiftes bis zum Anschlag in den Schlauchanschluß (3) läßt sich mit einem Mer Schlüssel das Teil um etwa 5 mm herausschrauben, bis sich unter Anheben das Teil 3 ohne Gewalt um 180° drehen läßt.

Wasserhähne (Wasserauslaufventile) sind in den Haushalten ebenfalls in den unterschiedlichsten Ausführungen vorhanden. Ihr Funktionsprinzip ist jeweils das gleiche, wie aus dem Schnittmodell des unverwüstlichen Messinghahnes ersichtlich (Bild 6): Bei Linksdrehung der Handspindel wird der Ventilteller angehoben, der dem Wasser den Auslauf freigibt; bei Rechtsdrehung wird der Teller mit der Dichtungsscheibe fest auf seinen Sitz gepreßt.

Auswechseln von Dichtungen

Auf Grund der eingangs erwähnten Vielfältigkeit der Ausführungen von Wasserauslaufventilen ist es nicht möglich, den Leser über detaillierte Abmessungen der Dichtungsmaterialien bzw. der Maulweiten der dazu benötigten Schraubenschlüssel zu informieren.laufventilen ist es nicht möglich, den Leser über detaillierte Abmessungen der Dichtungsmaterialien bzw. der Maulweiten der dazu benötigten Schraubenschlüssel zu informieren.
Ungeachtet dessen sind die Arbeitsgänge bei derartigen Reparaturen prinzipiell die gleichen: 1. Schließen des vorgelagerten Absperrventils im Keller (übrige Mieter im Haus informieren!). 2. Herausdrehen des Oberteils mit einem geeigneten Schlüssel.
3. Auswechseln der Dichtungsmaterialien.
4. Wiedereinbau des Oberteils. 5. Öffnen des vorgelagerten Ventils und Überprüfen der Dichtheit des reparierten Hahnes. Besonderheiten

Bei älteren Ausführungen von Wasserauslaufventilen besteht die Stopfbuchsendichtung noch als sogenannte Packung, z.B. beim Messinghahn im Bild 6. Bei Undichtigkeit genügt es zumeist, die Stopfbuchsenmutter nachzuziehen; ist diese jedoch bereits bis zum letzten Gewindegang angezogen, muß die alte Packung entfernt (Bild 7) und gegen eine neue Talgschnur ausgewechselt werden.

1 Wannebrausebatterie, Modell 2213 S, mit standardisierten Oberteilen. Diese Batterie wird nur noch fürden Ersatzbedarf produziert
2 Wannebrausebatterie des ArmaturenwerKs Eisenberg
3 Küchentischbatterie des Armaturenwerks Eisenberg
4 Herausgeschraubtes Umstellteil – 1 Brausedichtung, 2 Wannendichtung
5 Einzelteile des Umstellteiles
6 „Traditioneller“ Wasserhahn:a) Oberteil, b) Spindel mit Dichtungsteller und Dichtungsscheibe
7 Herausholen der alten Stopfbuchsenpackung