Wo es schwierig ist, mit Profilbrettern und Paneelen zu arbeiten, z. B. an der Decke und im Bad, sind spezielle Anbringungen gefordert.
Bei einer Verkleidung der Decke mit Holzprofilen muß wie bei Wänden eine Unterkonstruktion geschaffen werden. Diese wird unter die Decke geschraubt oder als Konterlattung hergestellt, so daß z. B. eine Schalldämmung vorgenommen werden kann. In vielen Altbauten kann man im Zuge der Ausstattung mit Profilholz hohe Räume mit einer tiefer gehängten Decke versehen. Sind die Deckenbalken sichtbar (ggf. mit Suchgerät ermitteln), werden Latten als Abhängung daran befestigt, daran wird die Zwischendecke montiert. Bei normalen Decken werden kurze Abhängungen gemacht, um z.B. Leuchten einzusetzen.
Einbauleuchten und Arbeitshilfen – Soll eine Einbauleuchte installiert werden, geht man wie folgt vor: Im Bereich des Strahlers zunächst zwei Lattenstücke der Unterkonstruktion an die Decke montieren. Für die Kabelführung wird ein Loch in das entsprechende Profilbrett gebohrt, dann das Brett anbringen. Bevor weitere Bretter angefügt werden, wird die Einbauleuchte installiert. Elektroarbeiten dürfen nur vom Fachmann ausgeführt werden. Profilholzzangen erleichtern die Arbeit. Damit können lange Bretter auch von einer einzelnen Person angebracht werden.
Bei Deckenleuchten wird eine zusätzliche Unterlattung aus Reststücken angebracht, an denen die Leuchte Halt findet. Profilholzzangen dienen bei der Montage als Brettauflage. Sie werden an die Latten der Unterkonstruktion geklemmt.
Hinterlüftung im Bad
In Feuchträumen ist eine Konterlattung für die Belüftung der Profilholzwände sehr wichtig. Im Deckenbereich ist eine Konterlattung allerdings nicht erforderlich. Die Deckenbekleidung wird mit einem umlaufenden Wandabstand von 5 cm montiert. Die Wandbekleidung sollte wegen der Hinterlüftung ca. 2 bis 3 cm vor dem Deckenabschluß enden. Beim Bodenabschluß sollen die senkrecht verlaufenden Latten auf dem Fliesensockel enden. Die untere Querlatte beginnt 5 cm darüber, womit eine ausreichende Hinterlüftung gewährleistet ist.
Waschbecken montieren
Bei einer Konterlattung sollte eine Sperrholzplatte zur Auffütterung in Lattenstärke an der Unterkonstruktion angebracht werden. Sie wird zuvor mit Schloßschrauben zur Befestigung des Waschbeckens versehen. Nach der Verlegung des Profilholzes wird das Waschbecken mit zwei 2 cm dicken Distanzscheiben unterlegt und festgeschraubt. Bei einfachen Unterlattungen wird der Abstand der Latten auf die Montagepunkte des Waschbeckens abgestimmt. Hierbei werden nach der Beplankung Spreizanker an den Markierungspunkten eingedübelt.
Schutz vor Feuchtigkeit
Bevor das Profilholz befestigt wird, müssen die unteren Kanten der Bretter um ca. 40 Grad hinterschnitten werden (Abb. oben rechts). So kann das Spritzwasser abtropfen. Bei waagerechter Verlegung müssen die Federn nach oben zeigen, so daß kein Wasser in die Nut eindringen kann. Die Profilhölzer werden vorher von beiden Seiten gestrichen. Dafür eignet sich eine offenporige Farbe, die nicht reißt oder abblättert, außerdem sollten gesundheitsunbedenkliche Farben verarbeitet werden.
Für einen sauberen Wannenrandabschluß wird ein ca. 6 cm breites Brett 1 cm oberhalb der Wannenkante festgedübelt (dunkel gestrichen, wie Schattenfuge). Den Spalt zur Wannenkante mit Silikonmasse füllen. Jetzt die Profilbretter mit einem Abstand von ca. 4 cm zum Wannenrand anbringen. Als Anschluß am Boden vor der Wanne wird eine Latte mit Montagekleber befestigt. Zwischen Wannenrand und Boden wird eine 19 mm dicke, wasserfeste Sperrholzplatte oder Rigipsplatte geschraubt. Eine Lage Fliesen bildet den Sockel. Ausgeklinkte Querlatten werden wegen der Hinterlüftung darübergeschraubt.