Wer für Wege und Plätze im Garten einen besonders schönen Belag sucht, findet unter Natursteinen meist das passende Material.
Natursteine sind nicht wie industriell hergestellte Betonplatten, Klinker oder Kalksandstein beliebig vermehrbar. Aber es gibt genügend Fundstellen und Steinbrüche, die den Bedarf an Platten und Pflastersteinen noch für lange Zeit decken können.
Wer für eine neue Gartenanlage oder für eine anstehende Renovierung bestehender Anlagen schöne Steinplatten sucht, sollte den Weg zum Steinhändler antreten. Natursteine werden auch in Baumärkten oder Baustoffhandlungen angebo-ten, die Auswahl ist beim Natursteinhändler aber am größten. Dort wird man auch die technische Ausrüstung vorfinden, um besondere Formen und paßgenaue Formsteine zuzuschneiden.
Für Terrassen und Gartenwege sind Platten und Steine aus Granit, Quarzit, Porphyr, Schiefer und Sandstein geeignet. Sie werden vom Verarbeitungsbetrieb in Platten auf Paletten gebunden und verpackt geliefert. Man kann sie partieweise oder auch als Einzelplatten aussuchen. Natursteine sollte man – trotz des Angebots – nicht per Katalog bestellen, ohne sie in Augenschein genommen zu haben. Farben und gesprenkelte Muster, für Granit typisch, sind immer individuell.
Keine Standardpreise
Die Preise für Natursteinmaterialien sind meist Verhandlungssache. Sie richten sich auch nach dem Härtegrad, der Form der Bearbeitung und nach dem Transportweg. Hinzu kommt noch die Seltenheit der Steinplatten, besonders bei ausgesuchten Sorten. So ist Sandstein aus dem Steinbruch der Umgebung erheblich preiswerter als ein farbig seltener Granitstein etwa aus Italien. Je nach Verwendungszweck kann man unterschiedliche Größen und Bearbeitungsformen wählen. Als einzelne Rasensteine oder für eine Teichumrandung zum Beispiel bietet sich Spaltware an. Das sind Bruchsteine mit unregelmäßigen Kanten und je nach Steinart auch mit mehr oder weniger rauher Oberfläche. Als Terrassenbelag sind gesägte Platten mit glatten Kanten und ebener Oberfläche in einheitlicher Stärke besser geeignet. Sie lassen sich leichter aneinanderfügen. Diese Platten werden aus 30 bis 40 cm breiten und mindestens 3 cm dicken Streifen (Bahnenware) geschnitten. Standardmaße wie etwa bei Betonplatten gibt es nicht.
Verschiedene Oberflächen
Eine weitere Verfeinerung des Belages kann durch die Bearbeitung der Oberfläche erfolgen. Man unterscheidet geschliffene, gesandstrahl-te, geflammte und gebrochene Oberflächen. Geschliffen bedeutet glatt und bei Nässe auch rutschig, ge-sandstrahlt ist eben, aber leicht rauh, geflammt ist leicht uneben und rauh, während gebrochen sehr uneben und rauh bedeutet.
Bei Terrassen, die über keine Bedachung verfügen, sind glatte Oberflächen nicht zu empfehlen, da Nässe diese rutschig werden läßt. Die Platten sollten dann rutschfest sein. Bei Tischplatten oder Bänken aus Naturstein ist Rutschfestigkeit nicht erforderlich. Deren Kanten können zudem geschliffen oder poliert sein. Beliebt sind auch bossierte Kanten. Mit einem Meißel werden dazu die Kanten so bearbeitet, das sie einer gebrochenen Kante ähneln.
Als Ergänzung zu den Platten gibt es Pflastersteine aus Granit oder Basalt, die man als Auflockerung zwischen Platten, aber auch als ganze Flächen verlegen kann. Sie lassen sich auch als Ränder für Wege verwenden. Die Steine werden quadratisch in Maßen zwischen 4 und 10 cm oder als Großpflaster zwischen 15 und 17 cm angeboten. Auch Kombinationen verschiedener Formate sind möglich.
Naturstein richtig verlegen
Steine und Platten aus Naturstein werden entweder in Magerbeton oder in einem Bett aus feinem Plattensand verlegt. Wichtig ist eine darunterliegende Dränageschicht aus grobem Kies, die das anfallende Oberflächenwasser sofort aufnimmt und schnell abführt.