Das Traumbad aus dem Baumarkt

Alles vom besten: die Eckbadewanne aus Acryl, die Dusche mit Sicherheitsglas… Und dabei haben wir in einem Obi-Markt gerade mal 2000 Euro für die komplette Ausstattung bezahlt. Viertausend Mark für ein Vollbad mit großer Eckwanne und zusätzlicher Dusche sind wirklich nicht viel Geld. Alles inklusive: Sanitärobjekte, die Armaturen und alle Zubehörteile, so wie sie oben … „Das Traumbad aus dem Baumarkt“ weiterlesen

Alles vom besten: die Eckbadewanne aus Acryl, die Dusche mit Sicherheitsglas… Und dabei haben wir in einem Obi-Markt gerade mal 2000 Euro für die komplette Ausstattung bezahlt.

Viertausend Mark für ein Vollbad mit großer Eckwanne und zusätzlicher Dusche sind wirklich nicht viel Geld. Alles inklusive: Sanitärobjekte, die Armaturen und alle Zubehörteile, so wie sie oben abgebildet sind. Und dabei sind die 2000 Euro nur ein Richtwert, schließlich hat nicht jeder Obi-Markt dieselben Preise. Vielleicht bekommen Sie die Teile in Ihrem Obi sogar noch günstiger.
Daß Sie für den Einbau noch weitere Kosten einkalkulieren müssen, versteht sich von selbst. Als Seibermacher können Sie aber auch dabei eine Menge einsparen und brauchen den Installateur eventuell nur kurz für die Anschlüsse der Objekte.
Die Ausgaben für das Einbaumaterial hängen von Ihren räumlichen Gegebenheiten und von Ihren Vorstellungen zur Bauausführung ab. Eine einfache Holzplatte für den Waschtisch ist natürlich preiswerter anzubringen, als einen Schrank mit langer Ablage an der ganzen Wand entlang zu bauen. Und ein komplett neues Bad kostet nunmal etliches mehr als eine Renovierung, bei der die alten Fliesen auf dem Boden und an den Wänden bleiben.
Wir zeigen Ihnen auf diesen Seiten den Ausbau unseres Bades, um Ihnen einen klein der Arbeiten zu liefern und zugleich ein paar Anregungen zu geben, wie Sie durch individuelle Lösungen optimale Ergebnissen erzielen können.

Jeder Raum ist anders, jeder hat seine eigene Problematik. In unserem Fall haben Dachschrägen auf beiden Seiten die Stehhöhe sehr eingeschränkt. Für weitere Schwierigkeiten sorgte ein Schornstein mitten im Bad. Zum Glück ließ sich die Nische neben der Eingangstür für den Einbau einer Dusche nutzen. Highlights bekam das Bad mit der großen Eckwanne und dem originellen Waschtisch-Selbstbau.

Die Eckwanne: ein bißchen Luxus für die ganze Familie

Eine Eckwanne beansprucht mehr Platz als eine normale. Nicht in jedem Bad wird er sich finden lassen. Aber im Dachgeschoß ist es mitunter einfacher, eine Eckwanne unterzubringen als eine Dusche. Wohl denen, die sich beides leisten können.
Mit der Standortverteilung der einzelnen Sanitärobjekte beginnt die Planung des Badraumes. Doch Badezimmer gestalten sich immer ein wenig schwieriger. Denn hier geht es nicht nur um die Stellfläche und – bei Dachwohnungen -um die benötigte Stehhöhe in der Dusche oder vor dem Waschtisch, sondern auch um die Wasseranschlüsse und -ab-flüsse. Sind Anschlüsse bereits vorhanden, wird man sich im Regelfall nach diesen richten. Denkbar ist allerdings auch deren Änderung, unter Putz oder vor der Wand in einem gefliesten Kasten. Am besten ziehen Sie bei der Planung einen Fachmann hinzu, der Ihnen auch die Anschlüsse – falls noch nicht vorhanden – verlegen und später die Rohre anschließen kann.
Die Vor- und Nacharbeiten kann man aber gut selber machen. Mit dem richtigen Zubehör ist weder das Aufstellen oder Aufhängen des WCs eine Schwierigkeit (in unserem Fall ein Wand-WC mit Vorwandinstallation) noch das Aufstellen einer Wanne.
Beim Einbau der Wanne haben Sie zwei Möglichkeiten. Entweder setzen Sie sie in einen Wannenträger aus Hartschaum, oder Sie mauern bis zur Höhe des Wannenrands eine Wand aus Planblocksteinen (Porenbeton), auf die Sie hinterher die Fliesen kleben. Es gibt aber auch fertige Wannenschürzen zu kaufen.

Wenn Sie Ihre Badmöbel selbst bauen, können Sie – besser als mit jedem Fertigmöbel – den zur Verfügung stehenden Raum optimal ausnutzen. Nischen erweisen sich fast immer als zu groß oder zu klein für Standardmöbel. Gleiches gilt für Raumecken, die nicht im 90-Grad-Winkel gemauert sind. Badezimmer fordern zum Selbstbau also geradezu heraus, und Platz zu verschenken hat man ausgerechnet in diesen meistens kleinsten Räumen des Hauses ja nun wirklich nicht.
Unser Bauvorschlag zeigt eine Lösung für eine verwinkelte Situation. Er besteht aus zwei Möbeln, einem Waschtischunterschrank und einem Regal. Während das Regal schlicht rechtwinklig zusammengeschraubt ist, folgt der Unterschrank des Waschtischs dem Wandverlauf. Beide Möbel stehen auf demselben Sockel, der per Winkel mit dem Boden verdübelt ist. Die aus einzelnen Segmenten zusammengefügte, aber gemeinsame Holzplatte als oberer Abschluß läßt die Möbelteile wie aus einem Guß erscheinen.
Bei der Planung des Waschtischunterschranks müssen die Positionen der Wasseranschlüsse berücksichtigt werden. Das Einlassen des Waschtischs in die Platte ist dank der Schablone kein Problem: Auf ihr ist der benötigte Ausschnitt exakt vorgezeichnet. Die abgewinkelten Schranktüren haben wir aus einem Lochblech angefertigt. Ein dahintergeschraubter Holz-rahmen und Diagonalverstrebungen geben ihnen Stabilität. Statt dessen könnten auch gerade Türen aus beschichteter Spanplatte oder Multiplex eingesetzt werden, wenn man zwei Mittelseiten einbaut. Die Fächer rechts und links bieten sich dann für dreieckige Böden afc.

Die Einbaudusche: Echtglastüren schützen vor Überschwemmung

Duschtassen werden ähnlich aufgestellt wie Badewannen: auf einem Träger aus Hartschaum oder auf höhenverstellbaren Füßen, die ummauert werden. In beiden Fällen sollten Sie eine Reinigungsöffnung einplanen. Duschabtrennungen sind in vielen Ausführungen zu bekommen. In unserem Fall wurde nur ein Türelement gebraucht, da die Schornsteinnische schon drei Seiten lieferte. Bevor die Fliesen an die Leichtbauwände von Knauf (Top 2000 Super Platte) kamen, erhielten diese Anstriche mit Tiefengrund (einmal) und „Flächendicht“ (zweimal) mit Dichtband. Die Duschtür wird mit einem Rahmen geliefert, den man durch Ausgleichsprofile unterschiedlichen Wandabständen anpassen kann. Sie werden sehen: Einfacher geht’s eigentlich nicht – und auch nicht günstiger.