Langtagpflanzen sind in unseren geographischen Breiten beheimatet. Zu ihnen zählen neben dem Getreide und vielen anderen Nutzpflanzen die vielen schönen sommerblühenden Gewächse unserer Gärten. Eine künstliche Blühauslösung bei Zimmerpflanzen durch „Langtagseffekt“, zu dem 14 bis 18 Stunden täglicher Lichteinwirkung benötigt werden, ist in der gärtnerischen Praxis nicht, gebräuchlich.
Ein plötzlicher Wechsel vom Hellen ins Dunkle oder umgekehrt wird von den meisten Pflanzen nicht vertragen. So sollten z. B. auch Exemplare, die während des Winters im Hintergrund des Zimmers standen, um sie vor Kälte zu schützen, und die im Frühjahr wieder ans Fenster geräumt werden, zunächst etwas Schatten erhalten, damit die im gedämpften Licht gebildeten Blätter oder Triebe nicht „verbrennen“. Andererseits soll man die Mühe nicht scheuen, Zimmerpflanzen, die eine intensive Belichtung nicht vertragen und gegen hohe Temperaturen empfindlich sind, in den Sommermonaten bei Südfenstern etwas im Hintergrund des Zimmers, an einem Fenster mit weniger intensiver Sonneneinstrahlung oder an halbschattigem Platz im Freien aufzustellen. Für den Winter gilt jedoch der Grundsatz, daß dann für alle unsere Zimmerpflanzen der hellste Standort gerade hell genug ist!
Wegen der Bedeutung des Lichtes als unentbehrlicher Faktor für das Gedeihen unserer Zimmerpflanzen wurde auf spezielle Ansprüche der einzelnen Pflanzenarten an die Lichtverhältnisse in den nachfolgenden Pflanzenbeschreibungen hingewiesen. Darüber hinaus kann der Leser auch nach den Übersichten auf den Seiten 200 bis 202 solche Gewächse auswählen, die sich für die in seinen Räumen herrschenden Lichtverhältnisse am besten eignen.