Im Kleingarten ist es, außer auf Wegen, weder erforderlich noch empfehlenswert, Herbizide zur Unkrautbekämpfung einzusetzen.
Wenn man alle mechanischen und natürlichen Möglichkeiten der Unkrautbekämpfung nutzt und diese zum richtigen Zeitpunkt einsetzt, kann auf chemische Mittel verzichtet werden. Die Bekämpfung beginnt bereits beim Umgraben des Landes, indem die Wurzeln bzw. Ausläufer der Wurzelunkräuter sorgfältig ausgelesen werden. Gleiches gilt für die Vorbereitung der Saat- bzw. Pflanzfläche im Frühjahr. Nach der Bestellung der Gemüseflächen kommt es darauf an, das Unkraut in der Entwicklung zu stören, sobald es sichtbar wird, bzw. besonders in den Pflanzenreihen dureh Jäten rechtzeitig zu entfernen. Wer sich angewöhnt, die Gemüsebeete regelmäßig zu hacken, wird kaum größere Schwierigkeiten mit der Unkrautbekämpfung haben. Saatgemüse ist besonders gefährdet, deshalb sorgt man durch Markiersaat dafür, daß zwischen den Reihen so zeitig wie möglich gehackt werden kann. Auch in den Reihen beginnt gleich nach dem Aufgang die Bekämpfung des Unkrautes. Regelmäßiges Jäten der noch kleinen Unkräuter gewährleistet eine ungestörte Entwicklung der Gemüsepflanzen. Auch eine geregelte Fruchtfolge vermag in gewissem Umfang den Unkrautbesatz des Bodens zu verringern, indem Gemüsearten, die z.B. durch starke Beschattung den Unkrautwuchs unterdrücken helfen, auf gefährdeten Flächen verstärkt zum Anbau kommen. Schließlich gehörtauch zur Unkrautbekämpfung, daß bereits blühendes oder fruchtendes Unkraut nicht auf den Komposthaufen gelangt.