Begehbarer Kleiderschrank – Raumlehre: Der Schrank in der Schräge vol.1

Mit Leichtbauwänden aus Metallständerwerk und Gipsplatten erweitern Sie den nutzbarem Raum unterm Dach. Eine individuelle Inneneinrichtung nutzt ihn restlos aus.

Schlafen Sie auch unter der Dachschräge? Da sind Sie nicht allein. Praktisch alle Einfamilien- und Doppelhäuser, die in den letzten 20 Jahren gebaut worden sind, haben das Schlafzimmer im ersten oder zweiten Stock. Und damit ist (mindestens!) eine schräge Wand programmiert. Unser Vorschlag: Machen Sie aus dieser Schwäche eine Stärke, erfüllen Sie sich den Traum eines begehbaren Wandschranks. Dank moderner Trockenbauelemente ist das viel einfacher, als gedacht.

Aufbau des Ständerwerks

Bevor es losgeht, erst mal ein Tipp: Die Schnellbau-schrauben, mit denen Sie die Gipsplatten auf dem Ständerwerk befestigen, dürfen nicht durch die Kartonoberfläche in die Gipslage gedreht werden, weil darunter die Stabilität der ganzen Wand leiden kann. Besorgen Sie sich lieber einen Bit-Halter mit Schraubtiefen-begrenzung, der bewirkt, dass die Schraube bündig mit der Oberfläche eingedreht wird. Die Kartonlage bleibt heil. Solche Bit-Halter gibt es im Baumarkt für etwa 6 Euro.

1    Der erste Schritt: Boden- und Deckenprofile (UW-Profile) mit der Blechschere zuschneiden. Hierbei sollten Sie achtsam vorgehen, denn die Kanten sind recht scharf.

2    Nun das Profil auf dem Fußboden mit Schrauben und Dübeln fixieren. Tipp: Wenn Sie Zeit sparen wollen, nehmen Sie Einschlagdübel. Dazu Löcher in Profil und Boden bohren und mit wenigen Hammerschlägen die Bleche befestigen. Achten Sie immer darauf, dass der Abstand der Schrauben nie größer ist als 100 cm!

3    Die aufrechten und schräg in der Dachfläche angebrachten CW-Profile zuschneiden und befestigen.

4    Nachdem Sie die CW-Profile in die UW-Profile gestellt haben, verbinden Sie sie miteinander mittels der Crim-perzange. Sie stellt eine formschlüssige Verbindung der Metallprofile her, indem sie die überlappenden Profile in einem Arbeitsschritt einschneidet und umbördelt. (Die Crimperzange kostet etwa 80 Euro, ist im Baugeschäft aber auch leihweise erhältlich.) Die Abstände der Profile untereinander sollten aus Stabilitätsgründen nicht mehr als 62,5 cm betragen

5    In dem Bereich, wo die innere Trennwand auf die vordere Wand trifft (siehe Zeichnung Seite 24), lassen Sie einen Spalt von doppelter Gipsplattenstärke. Das vereinfacht die Montage der Gipsplatten.

6    Der Querträger wird befestigt.

7    Im Bereich des Wandanschlusses links und rechts der Profile wird ein Klebetrennstreifen für die Gipsplattenverspachtelung angebracht.

8    Die Platten stets so anbringen, dass die Fugen nicht aufeinandertreffen, sich also nie sogenannte Stoßfugen ergeben.

9    Zum Schluss verspachteln Sie die Fugen und schleifen sie plan.