Welcher Lack wofür?

Im normalen Baumarkt finden Sie in der Regel zwei Arten von Lacken: Acryllacke und Kunstharzlacke. Bei Acryllacken sind die Hauptbestandteile, die Farbpigmente, in Wasser gelöst. Das führt einerseits dazu, dass diese Lacke sehr schnell trocknen und keine wahrnehmbaren Lösemitteldämpfe ent-fleuchen lassen, andererseits lassen der Lackverlauf und die Härte der Lackoberfläche noch wünschen übrig. Um eine einigermaßen deckende Lackoberfläche hinzubekommen, müssen Sie Acryllacke in mindestens drei Arbeitsgängen auf die Räche auftragen.

Für wenig beanspruchte Flächen und für Kinderzimmermöbel ist ein Acryllack aber immer ausreichend und gesundheitlich unbedenklich,    obwohl

Acryllacke  durchaus Spuren von Lösemitteln I aufweisen können. 1 Bei Kunstharzlacken werden Pigmente und Bindemittel durch organische Lösemittel (in der Regel Testbenzin) flüssig gehalten, die beim Lackieren verdunsten. Kunstharzfauch Alkydharz) -lacke verlaufen beim Lackieren wesentlich besser als ‚ Acryllacke, weshalb ein höchstens zweimaliger Anstrich damit ausreicht. Die Lackoberfläche ist härter und wenigerempfindlich, vergilbt aber mit der Zeit, wenn sie nicht der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Kunstharzlacke sind für stark beanspruchte Flächen vorzuziehen. Übrigens: Deren Lösemittel verdunsten nicht komplett auf einmal, sondern über längere Zeit, was zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann. Einige Hersteller (Schöner-Wohnen-Farbe) bieten aromatenfreie Kunstharzlacke an, bei denen das Lösemittel Testbenzin gegen geruchsfreies und weniger schädliches Isoparaffin ausgetauscht wurde. Die Wahl des Glanzgrades der Lacke Matt, Seidenmatt, Glänzend und Hochglänzend ist letztlich Geschmackssache, allerdings sind Kratzer auf hochglänzenden Oberflächen leichter zu erkennen als auf matten. Matte oder seidenmatte Lacke sind übrigens im Schnitt etwas teurer, weil k ihnen Mattierungsmittel zugesetzt werden müssen. Der oft anzutreffende Begriff Buntlack kennzeichnet alle farbigen Lacke, auch Weiß! Er trifft keine Aussage über das verwendete Lösemittel.

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