Schau, wer kommt von draußen rein

Haben Sie Ihre Haustür erst einmal geöffnet, ist der ungebetene Besuch nur noch mit viel Peinlichkeit abzuwimmeln. Besser ist es, schon vorher zu wissen, wem man öffnet. Überwachungskameras über dem Eingangsbereich bieten die einfachste und effektivste Möglichkeit, ungebetene von gerngesehenen Besuchern zu unterscheiden.

Die Bezeichnung „Videoüberwachungsanlage für die Haustür“ hört sich zunächst einmal kompliziert und aufwendig an. Die Technik selbst ist dann aber doch viel einfacher. In der Regel besteht eine solche Anlage aus drei Komponenten: der Kamera, der Übertragungseinheit und dem Bildschirm. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, das aufgenommene Bild weiterzuleiten: über ein Kabel oder per Funk. Letzteres hat den großen Vorteil, dass Sie keine Schlitze oder Löcher zum Verlegen stemmen müssen. Allerdings kann die Bildqualität beim Funk doch sehr schwanken. Viel wichtiger für die Aussagefähigkeit des Bildes oder Films ist natürlich die Positionierung der Kamera. Sie sollten Sie so installieren, dass Sie den gesamten Eingangsbereich (Haustür oder auch Gartentor) im Blick haben. Sie sollte so aufgehängt sein, dass sie vor mutwilliger Beschädigung durch andere sicher ist, aber natürlich nicht so hoch, dass Sie von Ihren Besuchern nur die Haarpracht erkennen können. Ideal ist die Montage unter einem Dachüberstand, dort hängt die Kamera diskret, vor Witterung geschützt und nicht zu hoch. Bei der Bildübertragung per Funk brauchen Sie natürlich auch einen Empfänger, der idealerweise schon im entsprechenden Monitor integriert ist. Die meisten Hersteller solcher Systeme bieten deshalb auch ganze Sets an, bei denen die Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sind. Möchten Sie keinen zusätzlichen Monitor im Hause haben, können Sie das Bild auch auf einen entsprechend ausgestatteten PC oder auf Ihren Fernseher übertragen lassen. Die Kamera ist bei den meisten Systemen ständig in Betrieb, Sie haben also immer ein Bild, das Sie zum normalen Gebrauch Ihrer Geräte erst mal wegklicken müssen.

Die Preise für solche Anlagen sind in der einfachen Version durchaus als günstig zu bezeichnen. Ab etwa 70 Euro bekommen Sie schon ein Funk-Set mit Farbkamera. Für ganze Anlagen mit mehreren nachtsichtfähigen Kameras und TFT-Monitor können Sie aber auch schnell die 1000-Euro-Marke erreichen.

VIDEOKAMERAS: DENEN ENTGEHT NICHTS!

1 Eine besonders hohe Bildauflösung und Nachtsichtfähigkeit bietet diese Kamera. Insgesamt 27 integrierte Infrarot-LEDs, mit denen sie nachts den Eingangsbereich im Umkreis von etwa 15 m ausleuchtet (Lupus). 2 Bis zu 100 m Sichtweite bietet diese Kamera, die Farbbilder werden dann per Funk auf den Fernseher oder den PC übertragen (Conrad Electronic). 3 Bild und Ton überträgt diese Kamera, auf Wunsch auch auf Ihren Fernseher. Auch hier sorgen eingebaute LEDs für Nachtsichtfähigkeit. I Nachts nur Schwarzweiß-, bei Tageslicht Farbbilder (Conrad Electronic)
4 Sehr unauffällig im Design ist dieser sogenannte „Highspeed Dome“. Er ist schwenk- und neigbar, liefert Farbbilder und weist einen 18-fachen Zoom auf (Balcom Electronics). 5 Diese Kamera bringt ihre mit 62°-Weitwinkel aufgenommenen Farbbilder über einen integrierten Sender auf den Monitor, sogar ein Mikrofon ist eingebaut (Lupus Electronics).

FUNK- UND FERNMELDEDIENST

Dieser Funkempfänger ist für die Videokameras 2 und 3 (siehe Kasten links) gleichermaßen geeignet. Er wird am besten an dem Monitor aufgestellt, auf dem Sie das Bild haben wollen, also Fernseher oder PC. Die Stromversorgung erfolgt über das normale 230-V-Steckernetzteil. Insgesamt drei Empfangskanäle bieten bis zu drei Videokameras Platz, Sie können also Haustür und Garage oder Gartentor gleichzeitig überwachen. Der Empfänger hat ein Metallgehäuse und wird mit Audio-/Videokabel geliefert (Conrad Electronic).

Diese Kombination aus Gegensprechanlage und Videokamera ist besonders nett gestaltet.
Innen- (links) und Außenelement sind per zweiadrigem Kabel miteinander verbunden, über das auch der Türöffner versorgt wird. Beide Panels können Sie auf dem Putz montieren, lediglich ein Loch zur Durchführung des Kabels müssen Sie bohren. Die Farbkamera im Außenpanel ist nachtsichtfähig (Conrad Electronic).

MONITOR: ALLES IM ÜBERBLICK

1 Ideal und sehr dezent ist ein kleiner Monitor in der Gegensprechanlage. Gerade, wenn Sie schon solch eine Anlage im Haus haben, ist der Austausch gegen eine mit Monitor ein Kinderspiel. Über spezielle Dioden in der Kamera ist eine ausreichende 3 Helligkeit auch im Nahbereich gewährleistet (Balcom Electronics). 2 Bis zu 180 verschiedene elektronische Funktionen lassen sich an dieser so genannten Modularen Funktionssäule integrieren und steuern. Ob Alarmanlage, Gegensprecher, Überwachungsmonitor oder der banale Lichtschalter für den Flur – alles verschwindet hinter der eleganten Edelstahlfront. Der Clou: Die Säule ist überall platzier-, jederzeit veränder- und erweiterbar und sogar bei einem Umzug problemlos mitnehmbar (Gira). 3 Ein großer TFT-Monitor bietet Ihnen die Möglichkeit, die Bilder mehrerer Überwachungskameras gleichzeitig in einer angenehmen Größe und Auflösung zu beobachten. Auf diese Weise können Sie alle Haupt- und Nebeneingänge überwachen und haben immer alles im Überblick. Für diesen Zweck sind Bildschirmgrößen ab mindestens 20″ zu empfehlen. Damit können Sie sich bis zu neun Überwachungsbilder gleichzeitig anzeigen lassen. Jeder der hier genannten Hersteller bietet solche Monitore einzeln oder im Set mit Kamera und Empfänger an, es reicht aber der handelsübliche Monitor Ihres PCs j aus (Balcom Elec-tronics). 4 Besonders handlich ist der TF-Empfänger im Handy-Format.
Den Strom bezieht er über Lithium-Akkus, das Gerät kann an den Fernseher angeschlossen werden (Lupus Electronics).