Eine begrünte Hausfassade ist schön und vorteilhaft, doch viele Pflanzen benötigen zum Klettern eine Hilfe, ideal ist ein Rankseilsystem aus Edelstahl. Egal, ob selbergebaut oder vorgefertigt: Die Montage ist ganz einfach, und die Pflege können Sie vergessen.
Naturnäher als mit einem dichten Blätterkleid kann man seine Fassade nicht dämmen. Bildet die Pflanze doch eine zusätzliche, isolierende Luftschicht vor der Hauswand. Doch um die Bausubstanz nicht zu beeinträchtigen, sollten Sie Pflanzen auswählen, die eine Kletterhilfe brauchen, um nach oben zu kommen. Die beste Wahl sind Rankseilsysteme aus Edelstahl die zwar mehr kosten als herkömmliche Rankgitter aus Holz oder Eisen, doch ein Leben lang halten, ohne dass sie irgendeine Pflege brauchen. Achten Sie beim Kauf auf Hersteller, die Ihnen nicht nur das Seilsystem verkaufen, sondern auch Beratung, Planung und Montagematerial bieten können. Wir haben das System „I-Sys“ der Firma Carl Stahl montiert. Dort bekommt man kostenlos 1 einen individuellen Vorschlag ausgearbeitet, an . Hand dessen man alle benötigten Materialien bestellt. Ein Service, der stets die richtigen Mengen garantiert und auf den man nicht verzichten sollte, da das -Material seinen Preis hat: Für den Giebel auf Seite 78 wurden beispielsweise 45 m Rundlitzenseil, zwanzig Halter und diverse weitere Montagematerialien benötigt, die zusammen rund 950 Euro kosten.
Vor der Montage müssen Sie sich über den richtigen Dübel für Ihre Hausfassade beraten lassen. Denn durch das Spannen der Seile treten enorme Zugkräfte auf, die über die Halterungen ins Mauerwerk geleitet werden. Bei Vorsatzschalen und Hohlmauerwerk sind Injektionsdübel mit Siebhülsen erste Wahl. Hier wird ein zwei-komponentiger Kunststoff, der innerhalb weniger Minuten härtet, in eine Siebhülse gepresst, die im Bohrloch steckt. Bei Vollmauerwerk und Betonwänden wird besser ein Maueranker verwendet. Optimal für die Montage ist ein Gerüst, das für sicheren Stand beim Bohren und schrauben sorgt. Alternativ empfehlen wir Ihnen eine Leiter mit j verbreitertem Standfuß.
Die Montage an Hohlmauerwerk
1 Der Start jeder Montage ist das genaue einmessen der Befestigungspositionen. An der Fassade am besten eine Mittelachse markieren und von dort aus die waagerechten Befestigungabstände festlegen.
2 Mit einem Maurerlot werden nun die Senkrechten angezeichnet, um die Drähte exakt rechtwinklig zueinander spannen zu können.
3 Nachdem alle Dübellöcher gebohrt sind, wird in jedes Bohrloch eine Siebhülse zur Aufnahme des Injektionsmörtels gesteckt.
4 Jetzt heißt es, schnell zu arbeiten und die Leiter so zu positionieren, dass möglichst viele Bohrlöcher sicher erreichbar sind. Der aktivierte, zweikomponentige Injektionsmörtel (meist auf Epoxidharzbasis) wird jetzt zügig in die Siebhülsen gepresst.
5 Sofort anschließend die vorbereiteten Gewindestangen für die Halterungen in den Mörtel drehen, so dass sie rechtwinklig aus der Wand ragen. Nach wenigen Minuten ist der Mörtel hart, und die Gewindestange sitzt bombenfest. Achtung: Korrigieren oder entfernen des Dübels ist nicht mehr möglich, sobald der Mörtel auszuhärten beginnt!
Die Montage an Vollmauerwerk
1 Bei Vollmauerwerk (hier verputzt) werden sogenannte Anker verwendet, die mit der einige Gewindegänge eingedrehten Gewindestange eingesetzt werden.
2 Jetzt schrauben Sie zwei Muttern auf und kontern sie, so dass sie auf der Gewindestange festsitzen. Dann können Sie die Stange mit einem Maulschlüssel in den Anker drehen, der sich dabei aufspreizt und in der Wand verkeilt.
3 Anschließend werden die Grundplatte- . und der Haltebolzen aufgeschraubt.
4 Jetzt kann das sogenannte Seilterminal (aufgepresste Gewindehülse) durch die Bohrung des Bolzens gesteckt werden. Mit einer Mutter wird das Seil befestigt und zugleich gespannt. Dabei halten Sie am Sechskant der Hülse mit einem Maulschlüssel gegen.