Glänzende Wolfsmilch; Christusdorn – Euphorbia splendens

GLÄNZENDE WOLFSMILCH; CHRISTUSDORN

Euphorbia splendens Bojer syn. E. milii Desmoulins

Familie: Wolfsmilchgewächse – Euphorbiäceae

Name: Euphorbia (f.) nach dem griechischen Arzt Euphorbos, der um 50 v.u. Z. lebte und als erster den Milchsaft einer Wolfsmilchart zu Heilzwecken verwendet haben soll; splendens lat. = glänzend (splendere = glänzen, schimmern; bezieht sich auf die leuchtend roten Hochblätter der Blütenstände). „Wolfsmilch“, da der Milchsaft der meisten Arten giftig ist; der volkstümliche Name „Christusdorn“ wegen der stark bedornten, dünnen und braunen, vielfach verzweigten Triebe.

Herkunft: West- und Südwestmadagaskar; Dornbuschsteppe in Gebieten mit tropischem Klima und geringer Feuchtigkeit.

Blütezeit: Frühjahr und Sommer.

Anzucht: Durch Abtrennen kleiner Zweige oder Triebstücke als „Steckholz“.

Pflegeansprüche: Den natürlichen Umweltbedingungen entsprechend vertragen die Pflanzen volle Sonne, viel Wärme und trockene Luft. Sie sind daher für Südfenster ausgezeichnet geeignet. Die Erde ist mäßig feucht zu halten. Nach der Blüte wird eine Ruhezeit von etwa 2 Monaten erforderlich, in der man die Pflanzen kühler hält und weniger gießt. Die Erde darf jedoch nie staubtrocken werden! Zum Überwintern brauchen sie einen recht hellen, nicht zu kühlen Platz (etwa 10 bis 12 °C) und mäßige Wassergaben. Sobald der Trieb einsetzt, kann mehr oder weniger stark zurückgeschnitten werden, um buschige, verzweigte Pflanzen zu erhalten. Dabei gewinnt man zugleich geeignetes Vermehrungsmaterial. Falls ein Verpflanzen notwendig wird (die Töpfe sollen stets klein sein!), ist dies im Frühjahr vorzunehmen. Die Erdmischung stelle man sich aus Mistbeeterde, alter Lauberde und Sand zu gleichen Teilen zusammen. Von den zur Vermehrung geschnittenen Triebteilen muß sofort der austretende Milchsaft entfernt werden. Nach Abtrocknen der Schnittfläche steckt man die Triebe in kleine Töpfe mit einer Mischung aus Sand und nur wenig Erde und bringt die Stecklinge am besten unter Glasglocken zum Bewurzeln. Ist die Erde des Stecklingstopfes durchwurzelt, wird in oben genannte Erdmischung umgetopft.

Besonderes: Durch die leuchtend roten Hochblätter der Blüten und die frischgrünen ovalen Laubblättchen, die meist das ganze Jahr über an den bedornten Zweigen bleiben, wurde das exotische Gewächs zur „Allerwelts-Zimmerpflanze“. Die bei gleichbleibender Behandlung nicht empfindliche, fast sukkulente Art läßt sich gut an Spalieren ziehen. Eine schöne, als var. böjeri Leandri bezeichnete Varietät hat dunklere Blüten und kleinere, ovale Blätter. Für die Hydrokultur, bei der die Pflanzen auf hellem und kühlem Platz (im Sommer nicht über 15 °C) gut gedeihen, sind Kies, Splitt oder Kunststoffborste als Substrat geeignet. Die bei erdeloser Kultur durch reichliche Wasser- und Nährstoffversorgung üppig wachsenden Jungpflanzen sollten rechtzeitig gestutzt werden, um gut verzweigte, willig blühende Exemplare zu erzielen.

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