Die Nährstoffe – DIE LEBENSANFORDERUNGEN DER ZIMMERPFLANZEN

Auch das Kalzium (Kalk) ist ein wichtiger Pflanzennährstoff und hat wesentlichen Einfluß auf den Stoffwechsel der Pflanzen. Das Fehlen von Kalziumsalzen führt vor allem zu Vergiftungen der Wurzeln. Durch Kalk werden alle im Boden auftretenden Säuren, die auf die Tätigkeit der Mikroorganismen hemmend wirken und auch die Pflanzen selbst schädigen können, neutralisiert. Die geringen Kalkmengen, … „Die Nährstoffe – DIE LEBENSANFORDERUNGEN DER ZIMMERPFLANZEN“ weiterlesen

Auch das Kalzium (Kalk) ist ein wichtiger Pflanzennährstoff und hat wesentlichen Einfluß auf den Stoffwechsel der Pflanzen. Das Fehlen von Kalziumsalzen führt vor allem zu Vergiftungen der Wurzeln. Durch Kalk werden alle im Boden auftretenden Säuren, die auf die Tätigkeit der Mikroorganismen hemmend wirken und auch die Pflanzen selbst schädigen können, neutralisiert. Die geringen Kalkmengen, die von den Pflanzen als Nährstoff benötigt werden, sind wohl auch in kalkarmen Böden meist verfügbar. Mangelerscheinungen werden also selten durch das Fehlen des Kalkes als Nährstoff hervorgerufen. Bei Kalkmangel sind die Pflanzen durch die ungünstigen Bodenverhältnisse allgemein geschwächt und gegen schädigende Einflüsse wie Dürre oder Frost wenig widerstandsfähig. Bei Kalküberschuß werden dagegen die lebenswichtigen Spurenelemente festgelegt, und es treten Mangelerscheinungen auf, die sich z. B. bei der Eisenfestlegung als Chlorose äußern.

Die Vorgänge und Zusammenhänge in der Wirkungsweise der Nährstoffe beim Stoffwechsel der Pflanzen sind wesentlich komplizierter, als sie hier aufgezeigt werden konnten. Es muß speziellen Lehrbüchern der Pflanzen-ernahrung Vorbehalten bleiben, den Interessenten in allen Einzelheiten über die verschiedenen Pflanzennährstoffe zu unterrichten.

Blatt- und Blütenpflanzen, die wir als Zimmerschmuck in Pflege nehmen, werden mit den ihnen in der Topferde gebotenen Nährstoffen nur eine beschränkte Zeit auskommen. Eine Anreicherung der Erde mit Nährstoffen ils „Vorratsdüngung“ kann nur bis zu einem gewissen Grade erfolgen. Während Gewächse mit langsamem Entwicklungsverlauf und entsprechend geringem Nährstoffbedarf längere Zeit von diesem Vorrat „zehren“, wird er bei rasch wachsenden, kurzlebigeren Arten schon nach einer Wachstumsperiode erschöpft sein. Wir müssen dann für eine ausreichende Nährstoffversorgung zu ihrer weiteren Entwicklung entweder durch eine Nachdüngung – meist in flüssiger Form – oder durch Verpflanzen* sorgen. Wegen der Wichtigkeit dieser Maßnahmen wird das Düngen und Umtopfen in nachfolgenden Abschnitten gesondert besprochen. Der Bedarf an bestimmten Nährstoffen ist während der verschiedenen Entwicklungsstadien unterschiedlich hoch. So wird z. B. zum Triebwachstum vor allem Stickstoff gebraucht, der den Blattpflanzen fortlaufend zuzuführen ist. Blütenpflanzen haben im Stadium des Knospenansatzes und der Fruchtbildung einen erhöhten Bedarf an Phosphor und Kali. Alle Pflanzen bedürfen im Stadium der Wachstumsruhe selbstverständlich keiner zusätzlichen Nährstoffversorgung. Sie kann im Gegenteil bei der zur Ruhezeit eingeschränkten oder eingestellten Wasserversorgung zu Schädigungen durch Wurzelverbrennungen und zum Verlust der Pflanzen führen. Wie wir gesehen haben, erreichen wir das Ziel unserer Pflege – gesunde Pflanzen, die ihre arteigentümlichen Merkmale zu höchster Entfaltung bringen – nur durch Maßnahmen, die ein harmonisches Zusammenwirken aller Wachstumsfaktoren ermöglichen.

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