Präzise messen mit Laserlicht

Die Lasertechnik hat das Messen und Nivellieren immer mehr vereinfacht. Die Geräte dafür sind inzwischen auch für Selbermacher erschwinglich.

Der eng gebündelte Laserlichtstrahl verläuft absolut gerade und sein Zielpunkt zeichnet sich über große Entfernungen deutlich und scharf ab. Je nach Leistung der Laserdiode und Qualität der Optik sind Entfernungen bis 80 m möglich. Das gilt für Punktlaser, die in eine Präzisionswasserwaage eingebaut sein können oder ein extra Gehäuse haben.

Mit dem Wasserwaagenmodell lassen sich viele Nivellierarbeiten durchführen. Mit Hilfe eines Nivelliertellers (B) kann die Wasserwaage um 360° gedreht werden. Dabei wird sie von einem Magneten auf dem Tellermittelpunkt gehalten. Mit einem Prismenvorsatz kann der Strahl um 90° abgelenkt und ebenfalls gedreht werden.

Eine Weiterentwicklung ist der Linienlaser. Seine spezielle Optik erzeugt eine Linie von bis zu 360°, das heißt, man kann in einem Arbeitsgang – auch allein – in einem Raum an allen Wänden Montagepunkte oder -linien anbringen, bei offener Tür auch noch im Nebenzimmer. Aufwendigere Baulaser-Modelle arbeiten horizontal sowie vertikal und bieten Punkt-, Linien- und Rotationsmodus.

Eine optimale Leistung stellt ein Kreuzlaser zur Verfügung, der mit zwei optischen Systemen arbeitet. Das Gerät wird aufgestellt und nivelliert sich in einem Bereich von 5° selbsttätig. Unabhängig voneinander kann man den waagerechten oder den senkrechen Linienlaser einschalten oder aber beide zusammen. So projiziert er exakte Positionen auf Boden, Wand und Ecke.

1    Über die ganze Zeit des Nivellierens muss der Laser in gleicher Position gehalten werden. Das ideale Hilfsmittel dafür ist ein stabiles Stativ. Mit Hilfe der Justierschrauben wird das Gerät nach der Libelle ausgerichtet.

2    Durch die Drehung des Lasers wird die eingestellte Höhe an verschiedene Punkte übertragen. Die Genauigkeit eines einfachen Baulasers liegt bei +/- 0,25 mm/m. Gilt das Messen einem Wegpflaster, wird vom Anriss nach unten gemessen. Ist Gefälle zum Ablauf des Oberflächenwassers nötig, muss das entsprechend berücksichtigt werden.

3 Ist kein Stativ verfügbar, reicht eine längere plane Fläche zum Aufstellen der aus. Ausgerichtet wird Sie mit Hilfe aufsteckbarer Böcke. Einer von ihnen ist mit einer Schraube zur Feinjustierung versehen. Auch bei Treppenstufen ist Gefälle zu berücksichtigen.

4    Für Wasserläufe, Regenrinnen oder Abflussrohre kann das Gefälle mit einer Laserwasserwaage festgelegt werden. Die Abweichung von der Waagerechten wird durch die Justierschrauben erreicht.

Drei verschiedene Lasertypen.
Der kompakte Baulaser (A) hat eine Präzisionslibelle und eine Feinjustierung. Gedreht wird auf der nivellierbaren Grundplatte (Bosch, etwa 87 Euro).
Eine 60 cm lange Wasserwaage mit Laser (B). Sie steckt auf einem Zapfen in der nivellierbaren Grundplatte. Abgenommen dient sie als normale Wasserwaage (Stabila, rund 189 Euro). Kompakt-Rotationslaser (C) mit vielen Funktionen (Bosch, zirka 354 Euro)