Farben mischen per Computer

Streichen ist das eine, die richtige Farbe dafür zu finden, ist das andere. Moderne Baumärkte bieten Ihnen nicht nur aktuelle Trendfarben an, sondern auch Farbmischsysteme, die immer perfekter funktionieren.

Wir wollen renovieren und suchen den geeigneten Farbton.“ Eine typisches Verkaufsgespräch beim Fachberater im Baumarkt. Er oder sie führt dann gern die aktuellen Trendfarben seines Farblieferanten vor oder verweist auf kostenlose Broschüren, in denen die neuen Farbstimmungen angepriesen und Gestaltungsideen geliefert werden.

Schöner Wohnen Farbe hat beispielsweise eine Farbkollektion entwickelt, die aus 14 Farbwelten (Erdfarben, Zarte Farben, Lebendige Farben usw.) besteht: Innerhalb dieser Farbwelten findet man rasch seinen Wunschfarbton und vor allem auch aufeinander abgestimmte Farbtöne zum stilsicheren Kombinieren.

Was aber, wenn ich mich schon zu Hause für Farben entschieden habe und sie auf keinem der Dosendeckel oder -etiketten entdecke? Dann heißt es meistens: „Haben Sie ein Muster dabei? Vorausschauende ziehen jetzt ihren Trumpf aus der Tasche: „Ja, das Gelb dieser Fliese soll es sein!“ Es folgt der Griff zu den Farbmusterstreifen: Welches Farb-feld kommt dem mitgebrachten Muster am nächsten oder trifft den Ton genau? Die entsprechende Buch-staben-Zahlen-Kombination wird in die Tastatur des Mischgeräts eingegeben, je nach der gewünschten Art der Farbe (Wandfarbe, Acryl- oder Kunstharzlack.. .) eine Dose, die bereits die Basis enthält, in den Abfüllschacht gestellt und automatisch mit den erforderlichen und berechneten Abtönfarben aufgefüllt. Deckel drauf und fertig.

Das Auge des Scanners erkennt jeden Farbton…

Noch einfacher geht es bei Farb-mischgeräten der jüngsten Generation (zum Beispiel von Brillux oder Schöner Wohnen Farbe), wie man sie schon in einigen Bau- und Heimwerkermärkten sieht. Das Vergleichen eines mitgebrachten Musters mit einem Farbmusterstreifen entfällt. Statt dessen „liest“ das „Auge“ eines Scanners Ihr Muster und gibt die Daten an einen Rechner. In Sekundenschnelle ermittelt er, aus welchen Farbkomponenten und in welchem Verhältnis sich der Farbton mischen lässt. Bevor die Misch- und Abfülleinheit ihre Arbeit beginnt, muss wie bisher noch die Art der Farbe und die erforderliche Menge in den Computer eingegeben werden.

Zum Scannen genügt schon ein Muster von etwa 2 x 2 cm Größe: ein Stück Fliese, ein Abschnitt bemalter Tapete oder ein lackiertes, dünnes Holzstück – ganz egal. Mit bedrucktem Papier kann es auf Grund zu grober Rasterung unter Umständen nicht klappen und auch Gewebe bereiten Schwierigkeiten. Der Scanner braucht glatte, gleichmäßige Oberflächen, Strukturen und Texturen überfordern ihn. Um die Wandfarbe im selben Farbton zu erhalten wie einen Vorhangstoff, muss daher nach wie vor anhand eines Musterstreifens gewählt werden.

Im Prinzip lassen sich alle Wunschfarben in den Rechner eingeben und in der Regel auch mischen. Sollten Sie beispielsweise eine Trennwand in einem Raum aufgestellt haben, können Sie sicher sein, für die neue Wand wieder genau den alten Farbton zu bekommen – auch wenn Sie nicht wissen, aus welchem Markt oder von welchem Hersteller die alte Farbe stammt.

Wenn sich dennoch nicht jeder Farbton in jeder Brillanz erzielen lässt, etwa so einfach wie aus den Farb-näpfen eines Schulmalkastens, hat das mit der unterschiedlichen Zusammensetzung der Farben zu tun. Da kann das „Scanner-Auge“ noch so scharf hinschauen und der Computer noch so präzise rechnen – was die Farbzusammensetzung nicht hergibt, schafft auch die modernste Elektronik nicht. Zum Glück gibt der Rechner Bescheid, wenn das Gerät an seine Leistungsgrenzen stößt und lässt nicht einfach falsche Farbtöne abfüllen. Auch das ist ein großer Fortschritt. Denken Sie nur mal an die fehlgeschlagenen Mischversuche früherer Zeiten vor der eigenen Zimmerwand zurück: Wie viele Marmeladengläser mit verunglückten Farbtönen wan-derten damals auf den Sondermüll oder lagern noch heute in irgendwelchen Kellerregalen? Wie viele ehrgeizige Selbermacher mussten mit einem zerstörten Selbstbewußtsein zahlen und waren womöglich jahrelang dem Spott ausgeliefert: „Tolle Farbe habt Ihr in Eurer Wohnung – wirklich sehr ausgefallen!“ Solche Komplimente werden künftig nicht mehr ironisch gemeint sein und müssten eigentlich an die Farb-lieferanten und die Mischgeräte in den Bau- und Heimwerkermärkten weitergereicht werden.

Ein Gedanke zu „Farben mischen per Computer“

  1. Hello
    Würden Sie mir den Preis , die Gerätebeschreibung und Photos schicken
    Dieses Gerät brauchen wir in einem Anstreichergeschäft , das in Kuwait liegt.

    Vielen Dank im Voraus
    Ich warte auf Ihre Antwort
    Viele Grüße

    Khalil Alsmadi

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