DIE GÄRTNERISCHEN ERDEN – DIE LEBENSANFORDERUNGEN DER ZIMMERPFLANZEN

Die Erden, die zur Anzucht und Topfkultur von Zierpflanzen verwendet werden, sind Gemische aus organischen und mineralischen Substanzen. Während die „Humuserden“ (wie z. B. Mist- und Mistbeeterde, Laub- und Nadelerde) hauptsächlich aus organischen Stoffen bestehen, weisen die „mineralischen Erden“ (z. B. Komposterde) einen größeren Anteil an mineralischen Stoffen auf. Durch entsprechende Mischungen der verschiedenen Erdarten … „DIE GÄRTNERISCHEN ERDEN – DIE LEBENSANFORDERUNGEN DER ZIMMERPFLANZEN“ weiterlesen

Beautiful flowers in pots on table on bright background

Die Erden, die zur Anzucht und Topfkultur von Zierpflanzen verwendet werden, sind Gemische aus organischen und mineralischen Substanzen. Während die „Humuserden“ (wie z. B. Mist- und Mistbeeterde, Laub- und Nadelerde) hauptsächlich aus organischen Stoffen bestehen, weisen die „mineralischen Erden“ (z. B. Komposterde) einen größeren Anteil an mineralischen Stoffen auf. Durch entsprechende Mischungen der verschiedenen Erdarten können wir den besonderen Ansprüchen der einzelnen Pflanzenarten Rechnung tragen. Durch Zusatz von Sand, Lehm oder Torf läßt sich dabei auch die Struktur der Erdmischungen in erwünschter Weise beeinflussen.

Komposterde ist der wesentlichste Bestandteil der meisten Erdmischungen für Zimmertopfpflanzen. Das Ausgangsmaterial sind (gesunde!) Pflanzenteile, Ernterückstände, Erdreste, Haus- und Küchenabfälle, Müll, Kehricht, Fäkalien, Kleintierdung usw. Bereits die von compositus lat. = zusammengesetzt abgeleitete Bezeichnung weist darauf hin, daß diese Erdart aus den verschiedensten Substanzen besteht. Unter Zusatz von 2 kg/m³ kohlensaurem Kalk bildet sich nach mehrmaligem Umsetzen der Abfallstoffe eine mittelschwere, neutrale und nährstoffreiche mineralische Erde.

Lauberde wird ebenfalls häufig für die Topfkulturen verwendet. Sie besteht aus mehr oder weniger zersetzten Blättern laubabwerfender Gehölze. Die beste Lauberde entsteht aus Buchenlaub; reines Eichenlaub ist dagegen wegen seines hohen Gehaltes an Gerbsäure ungeeignet. Meist besteht die Erdart aus Laubmischungen, die aus Wäldern oder Grünanlagen gewonnen werden. Das Herbstlaub muß locker und schattig gelagert, schwach angefeuchtet (am besten mit Jauche) und etwa zweimal im Jahr umgesetzt werden. Ein geringer Sandzusatz verbessert die Durchlüftung und fördert die Zersetzung des Ausgangsmaterials. Die nach 2 bis 4 Jahren verwendungsfähige. Lauberde ist eine leichte, brockige Humuserde mit schwach saurer Reaktion und geringem Nährstoffgehalt.