Selbst wenn kein Schornstein vorhanden ist, müssen Sie auf die romantische Atmosphäre eines Kamins nicht verzichten. Alternativ gibt es elektrische Heizkassetten mit Flammenspiel.
Flackerndes Feuer oder glimmende Glut – bei den meisten Kamineinsätzen können Sie ganz be-j quem per Fernbedienung wählen, was Ihnen gerade gefällt. Und wenn Sie es auch noch kuschelig warm haben möchten, schalten Sie den integrierten Heizlüfter ein. Dann ist die Illusion eines echten Holzfeuers perfekt. Die einzige Voraussetzung für den Komfort ist eine Steckdose.
Die meisten Hersteller bieten Umrandungen in verschiedenen Stilen an. Wir zeigen Ihnen anhand von zwei Bauvorschlägen, wie die Einsätze gut zur Geltung kommen. Zu einer modernen Einrichtung passt eher der geradlinige, schlichte Rahmen in Blau. Mit Zierleisten versehen und Weiß gestrichen erstrahlt die Konsole im Landhaus-Look und fügt sich in jedes klassische Ambiente. Wie’s genau gemacht wird, steht auf der nächsten Seite
Zwei Modelle nach einem Entwurf
Das Kernstück unserer beiden Kaminmodelle ist die Heizkassette „Langton 212“ (rund 835 Euro) mit den Maßen 53 x 45 x 18 cm. Für den inneren Rahmen, der den Kamineinsatz einfasst, haben wir ein Grundgestell aus 19 mm dicken MDF-Platten gebaut. Die obere Abdeckung ist 22 cm breit und 65,5 cm lang, die Frontseiten links und rechts je 57,5 cm hoch und 10 cm breit, die untere Leiste ist 45,5 cm breit und 6,5 cm hoch. Die Sockelplatte, 65,5 x 16 cm (siehe Arbeitsfoto 3), auf dem Kamineinsatz steht, wird schwarz gestrichen.
Für einen sauberen Übergang zwischen Frontrahmen und Sockel dient ein schwarzes Kunststoff-Winkelprofil im Maß 44,8 x 4 x 1 cm. Auf die Anschlagbleche der Heizkassette werden rundherum vier Leisten (51,5 x 3 x 0,5 cm) geklebt, die vorher mattschwarz gestrichen werden. Die Zierleisten kann man zwar auch fertig kaufen, sie sind aber relativ teuer (zirka 250 Euro). Für den Korpus, der im Fachhandel Fassade heißt, haben wir ebenfalls MDF, 19 mm, verwendet. Hierfür brauchen Sie folgende Zuschnitte: Zweimal 105,6 x 23 cm für die Seitenteile, zweimal 105,6×20 cm für die Fronten, 61,7 x 28 cm für das obere Frontstück sowie eine 97,9 x 23 cm große Platte für die Ablage. Um das Grundgestell mit Heizkassette am Zier-korpus zu befestigen, werden auf der Rückseite der Fassade Distanzstreifen (Bild rechte Seite) angebracht. Der obere Querstreifen ist 97,9 x 3 cm, die zwei senkrechten Leisten haben die Maße 77,6 x 3 cm.
1 Die vier Frontteile aus MDF für die Umrandung der Kassette –
das Grundgestell für beide Kamine -werden verleimt. Hierbei auf Flächen- und Kantenbündigkeit achten.
2 Auf die Sockelplatte, die später die Kaminkassette trägt, werden Füße geleimt. Mit Zwingen fixieren, bis der Leim abgebunden ist.
3 Danach kann der Sockel an die Rückseite des Frontrahmens geleimt werden. Auf der Vorderseite werden die Fugenbereiche bündig geschliffen und anschließend die gewünschte Oberflächenbehandlung (unser Modell ist MDF natur) vorgenommen.
4 Jetzt kommen wir zum Zierkorpus: Nachdem die drei Frontteile verleimt sind, werden die Seiten und Oberböden angeleimt. Auch hierbei wieder auf die Bündigkeit achten, denn
das erleichtert die anschließenden Schleifarbeiten.
5 Drei MDF-Plattenstreifen werden innen um die Öffnung als Distanzhalter zum Grundgestell angeleimt.
6 Die Schleifarbeiten können mit einem Delta-, Schwing- oder Exzenterschleifer ausgeführt werden.
7 Die stark saugenden Plattenkanten spachteln und schleifen und den Korpus grundieren (gut deckend ist die MDF-Grundierung von Molto), bevor die Endlackierung erfolgt. Mit 240er-Schleifpapier zwischenschleifen.