Nischenregal mit massivem Charakter vol.1

Ein Regal wie aus einer modernen Wohnzeit-schrift: groß, offen, aus massivem Eichenholz und – unbezahlbar? Nein, unbezahlbar ist es nicht, denn wir kennen die richtigen Tricks…

Sicher, ein Regal aus massiver Eiche würde schon ein kleines Vermögen kosten, doch wer die Böden aus Kiefernholz fertigt, auf Eiche beizt und diese dann mit einer massiven Eichenholzleiste versieht, erhält einen Regalboden, der täuschend echt nach Eiche massiv aussieht. Die Kosten je Regalboden liegen bei etwa 28 Euro für Kiefernleimholz und -leisten und zusätzlich 22 Euro für die Eichenholzleiste (29 x 48 mm aus dem Holzfachmarkt). Ein Eichenholzbord würde etwa das Doppelte kosten!

Doch was hat unser Regal noch zu bieten: Es ist mit einer Beleuchtung und einem geräumigen Fach ausgestattet. Das Fach befindet sich innerhalb der Nischenwand unter dem untersten Regalboden. Hier können Sie Decken, Extrakissen oder das Gästebettzeug für das Schlafsofa unterbringen. Und wer keine Nische hat, der liest ab Seite 14, wie man einen Regalkorpus baut, der wie eine Nische aussieht.

So entsteht ein massives Regalbord.

Für dieses Regal benötigen Sie Einlegeböden von großer Stärke, damit die Proportionen von Länge und Dicke stimmen. Doch Holz ist teuer. Besonders Laubholzarten wie Eiche, Esche oder Rüster von der Ulme können bei solchen Dimensionen ganz schön das Portmonee schröpfen.

Aber es gibt einen Trick: Man nehme Leimholzbretter aus Kiefer oder Fichte für die Flächen und versehe diese mit einem massiven Laubholzanleimer. Wir haben uns für Eichenholz entschieden und entsprechend müssen nun auch die Nadelholzbretter dem Eichenholzfarbton mit einer Beize angepasst werden. Doch bevor die Beize aufgetragen wird, muss das Nadelholz gewässert werden. Beim Wässern saugen sich Holzfasern mit Wasser voll und heben sich aus der Oberfläche, die anschließend wieder glatt geschliffen wird. Ansonsten würden sich die Fasern mit Beize vollsaugen und eine rauhe Oberfläche abgeben, die nur schwer zu schleifen wäre.

1    Vor dem eigentlichen Beizen müssen die Kiefernholzbretter gewässert und geschliffen werden. Benutzen Sie dazu lauwarmes Wasser und ein Haushaltsschwämmchen. Nach dem Trocknen wird dann das gesamte Brett mit Schleifpapier von 120er-Körnung geschliffen. Diesen Vorgang ein zweites Mal wiederholen.

2    Aufträgen der Beize mit einem metallfreien Pinsel.

3    Die Distanzhölzchen auf das Kiefernholzbrett leimen.

4    Die zweite Platte wird aufgeleimt. Um den Pressdruck gleichmäßig auf die Platte zu übertragen, benutzen Sie so genannte Zulagen aus Holz. Das sind glatte Holzabschnitte, die auch die Abdruckstellen der Zwinge verhindern.

5    Anleimen des etwa 2,5 cm dicken Eichenholzstreifens.

6    Die Regalböden sind so konstruiert, dass sie auf etwa 1 cm dicke Leisten aufgeschoben werden können. Die Leisten werden befestigt wie in der Zeichnung auf