Aus gutem Holz geschnitzt

Es muss nicht immer die Baumschule sein oder der Pflanzenversand, der Ihnen zu Heckenpflanzen oder schönen Solitärsträuchern verhilft. Legen Sie selbst Hand und Schere an, eröffnen Sie Ihre eigene Kinderstube für den Gehölznachwuchs. Jetzt ist die richtige Zeit, um mit Steckhölzern laubabwerfende Sträucher zu vermehren, zum Beispiel Pfeifensträucher (Foto), Weiden oder Hartriegel mit bunter Rinde. Wählen Sie von Ihrem Wunschstrauch junge, aber schon verholzte Triebe und kappen Sie Spitze und Ende. Aus dem guten Mittelstück schneiden Sie 20 cm lange Steckhölzer: Für das untere Ende setzen Sie die scharfe Schere oder ein Messer direkt unterhalb eines Blattknotens an und schneiden das Holz waagerecht durch. Der Schnitt für die Spitze wird dagegen schräg angesetzt, etwas oberhalb eines Auges.

Über Winter schlagen Sie die Hölzer nun in feuchte, mit viel Sand durchsetzte Erde ein. Egal, ob sie dafür eine Kiste oder einen Topf nehmen: Das obere Viertel des Stecklings muss unbedeckt bleiben. Die Hölzer dürfen weder faulen noch austrocknen, deshalb empfiehlt sich die kühle Aufbewahrung im Keller oder geschützt am Haus. Kontrollieren Sie regelmäßig die Feuchtigkeit, bis der Nachwuchs im März ins Freie umsiedelt.

Der Schnitt am oberen Ende soll schräg und etwas über der Knospe liegen (b). Bei (a) wurde zu dicht an der Knospe und zu schräg geschnitten, bei (c) zeigt die Schrägung in die falsche Richtung; außerdem ist der Schnitt unsauber.

Steckhölzer mögens feucht, aber nicht nass. In einem Kasten mit Anzuchterde sorgt eine Schicht Blähton am Boden für gute Dränage. Kleine Mengen von Steckhölzern kommen in Töpfe, die in den Boden eingeschlagen oder in den Frühbeetkasten gesetzt werden.