Die Zukunft baut ökologisch. Heute werden die Ressourcen der Umwelt auch zu Hause optimal genutzt. Im Energiesparhaus laufen Form und Funktion zur Höchstform auf.
Passivhäuser vereinen das Beste aus der jahrzehntelangen Erfahrung des energieeffizienten Bauens. Experten und Bauherren sind die Architekten der Passivhäuser, die gegenüber der herkömmlichen Bauweise mindestens 85 Prozent der Energiekosten sparen.
Schon immer versuchten Bauherren mit Dämmungen, Abdichtungen und mehrfach verglasten Fenstern den Witterungsbedingungen zu trotzen: Immer kleiner wurden die Fenster und immer dicker das Mauerwerk. Schimmel, ein schlechtes Klima und ungünstige Lichtverhältnisse oft das Ergebnis.
85 Prozent der Energiekosten werden für Heizung und Warmwasserbereitung verbraucht. Bei steigenden Energiepreisen und mit der natürlichen Erschöpfung der weltweiten Rohstoffvorräte zeichnet sich ein Ende dieser Preisspirale nicht ab.
Das Energiesparhaus – so fing alles an
Mit dem Niedrigenergiehaus und den Energieeffizienzhäusern fing alles an. Doch moderne Techniken und Erkenntnisse in Architektur und Konstruktion zeigen neue Perspektiven auf. Das Energiesparhaus von heute baut auf die Natur – indem mit der Natur gebaut wird. Je nach Bauweise und Einsparpotenzial lässt sich das Energiesparhaus in verschiedene Kategorien unterteilen:
– Niedrigenergiehaus
Jährlich dürfen im Niedrigenergiehaus höchstens 7 Liter Heizöl oder 70 Kilowattstunden pro Quadratmeter an Heizwärme verbraucht werden. Viele der in Fertigbauweise angebotenen Objekte sind bereits Niedrigenergiehäuser. Auch renovierte oder sanierte Gebäude können mit geeigneten Baumaßnahmen diesen Standard auch nachträglich noch erreichen.
– 3-Liter-Haus
Noch sparsamer geht es im 3-Liter-Haus zu, das jährlich mit höchstens 3 Liter Heizöl oder 34 Kilowatt pro Quadratmeter auskommen muss.
– Die Effizienzhäuser der KfW
Das Energiesparhaus der Kreditanstalt für Wiederaufbau sind nach ihren Höchstwerten im Primärenergieverbrauch in verschiedene Klassen eingeteilt. Das KfW-Effizienzhaus 70 (EnEV 2009) darf höchsten 45 kWh/qm verbrauchen, bei einem Primärenergiebedarf von bis zu 70 Prozent. In die Berechnung des Primärenergiebedarfs gehen Komponenten wie Übertragungsverluste bei Fernwärme, Energiebedarf der eingesetzten Maschinen und der Energiegehalt der Träger (Kohle, Mineralöl, Erdgas usw.) ein.
– Harmonisch leben im Passivhaus
Die Errichtung der Passivhäuser unterliegt strengen gesetzlichen Regelungen. Bei einem Heizwärmebedarf von höchsten 15 kWh pro Quadratmeter ist der Rahmen eng gefasst – ganz zum Vorteil der Bauherren. Denn damit sind in den Passivhäusern die Energiekosten auf einen Heizwärmebedarf von höchstens 15 kWh/qm (1,5 Liter Heizöl) beschränkt. Ganz ohne konventionelle Heizung erzeugt das Passivhaus ganzjährig ein angenehmes Raumklima. Die passive Nutzung der im Haus erzeugten Energie, die einzigartige Bauweise im Einklang mit dem natürlichen Lichteinfall sowie ein ausgeklügeltes automatisches Be- und Entlüftungssystem mit einem hocheffizienten Wärmetauscher machen das Passivhaus langfristig zum echten Sparer – wenn die Baukosten zunächst auch etwas höher ausfallen. Doch auch beim Anschaffungspreis lässt sich bereits sparen: die KfW Bankengruppe fördert generell die Passivhäuser mit einem Tilgungszuschuss von 5 Prozent und auch viele Länder und Gemeinden unterstützen das Passivhaus.
Passivhäuser – Natur und Sachlichkeit
Besonders beliebt ist bei den Bauherren die Holzbauweise, die im Energiesparhaus klare und minimalistische Linien genauso ansprechend und zeitlos umsetzt wie die klassischen Baustile. Das Energiesparhaus Konzept in der Holztafelbauweise überzeugt nicht nur durch kurze Bauzeiten, eine zeitgemäße, attraktive Architektur und eine hohe Dauerhaftigkeit, sondern auch durch die enormen Einsparungen im Energiebereich. Passivhäuser sind längst zum festen Bestandteil eines modernen und nachhaltigen Baukonzeptes geworden. Mit einer Heizenergieeinsparung von 80 bis 90 Prozent und einer kontinuierlichen Frischluftversorgung erwartet den Bauherren im Passivhaus nicht nur ein hoher Wohnkomfort bei niedrigen monatlichen Energiekosten, sondern auch das Baukonzept der Zukunft.