Tropfender Wasserhahn – Wartung und Reparatur von Ventilen

Ein tropfender Wasserhahn ist ein Übel: Wasser und Energie werden sinnlos vergeudet. Die Reparatur kann man leicht selbst ausführen. Einen Handwerker für die Reparatur zu bemühen, kann teuer werden. Mit wenigen Werkzeugen lassen sich Wartungs- und Reparaturarbeiten an Zapfventilen fachgerecht selbst ausführen. Der einfache Wasserhahn ist der Urtyp der Zulaufventile. In der Fachsprache wird er … „Tropfender Wasserhahn – Wartung und Reparatur von Ventilen“ weiterlesen

Ein tropfender Wasserhahn ist ein Übel: Wasser und Energie werden sinnlos vergeudet. Die Reparatur kann man leicht selbst ausführen.

Einen Handwerker für die Reparatur zu bemühen, kann teuer werden. Mit wenigen Werkzeugen lassen sich Wartungs- und Reparaturarbeiten an Zapfventilen fachgerecht selbst ausführen.

Der einfache Wasserhahn ist der Urtyp der Zulaufventile. In der Fachsprache wird er Zapf- oder Auslaufventil genannt. Alle Wasserzapfstellen im Haus arbeiten nach folgendem Prinzip: Eine Spindel – bei den komfortableren Einhebelmischern ein Kolben – kann auf und ab bewegt werden und regelt so stufenlos die Entnahmemenge.

Bevor es an die Reparatur geht, muß zuerst das nächstliegende Absperrventil geschlossen werden. Die Spindel verbirgt sich im Hahnoberteil, dem Kernstück der Armatur. Der Griff kann, je nach Fabrikat, durch Abziehen oder Abschrauben – an der Glocke befindet sich ein Sechskant – entfernt werden. Das geschieht am besten mit einer Armaturenzange mit Kunststoffbacken. Mit ihrem langen Hebelweg lassen sich auch festsitzende Verschraubungen materialschonend lösen. Nur in Notfällen sollten hochwertige Oberflächen mit einer gezahnten Zange angepackt werden, als Schutz dient ein untergelegtes feuchtes Tuch. Mit passendem Gabelschlüssel wird das Ventiloberteil entgegen dem Uhrzeigersinn herausgedreht.

Hahnscheibe erneuern

Am unteren Ende befindet sich die Dicht- bzw. Hahnscheibe aus Gummi. Das Pressen auf den Dichtsitz und die im Wasser enthaltenen Mineralien hinterlassen deutliche Spuren: Starke Deformierung und Kalkablagerungen verhindern zuverlässiges Dichten. Nach Lösen einer Sicherungsschraube oder -mutter kann die Hahnscheibe ersetzt werden. Bei dieser Gelegenheit sollte der Ventilsitz kontrolliert werden. Eine Sicht- oder Tastkontrolle gibt Aufschluß, ob er eine plane Oberfläche aufweist. Wenn nötig werden mit dem Ventilsitzfräser Ablagerungen und Korrosionsspuren entfernt. Zwei, drei Umdrehungen sind genug, keinesfalls sollte mehr Material als nötig abgenommen werden.

Bei Armaturen mit Schwenkauslauf kommt es mitunter vor, daß bei geöffnetem Zapfventil Wasser am Drehgelenk austritt. Hier muß die verchromte Überwurfmutter gelöst werden, dann kann man den s-för-migen Auslauf abziehen. Die neuen O-Ringe werden vor der Montage mit Armaturenfett eingerieben. Dieses spezielle Fett ist gesundheitlich unbedenklich und schützt die Dichtringe vor zu schneller Alterung. Die Keramikscheiben der Einhebelmischer haben eine lange Lebensdauer. Tropft es aus dem Auslauf, kann durch mehrmaliges ruckartiges Öffnen und Schließen an den Scheiben angesammelter Schmutz ausgespült werden. Wenn es dann immer noch tropft, wird eine Demontage nötig.

Ein bißchen Bewegung tut gut

■ Wird es nach langer einmal Zeit gebraucht, kommt es an den Tag: Das Absperrventil läßt sich nicht schließen. Um solche Pannen zu vermeiden, sollten selten benutzte Absperrventile regelmäßig-mindestens jährlich – bewegt werden.

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