Ein mitwachsendes Regal, das Ihren persönlichen Wohnbedürfnissen immer gerecht wird: Das ist das Modul-Regal von SelberMachen. Frei hängend an der Wand wirkt es wie ein Designobjekt und lässt sich immer wieder neu mit Borden oder Kästen bestücken.
Mit wenigen Teilen viel erreichen – das ist das Prinzip des Baukasten- und Systemdesigns, das vor 40 Jahren an Deutschlands wichtigster Gestaltungsschule in Ulm entwickelt wurde. Dieses Prinzip haben wir angewendet und herausgekommen ist ein Möbel mit System -dieses Modulregal.
Das klingt zunächst einmal sehr technisch, doch gute Systemmöbel haben immer einen einfachen, aber durchdachten Kern. Das ist in diesem Fall eine Platte mit Schlitzen, die als Träger an die Wand gehängt wird. In diese Schlitze können – nur begrenzt durch die Größe der Platte – die Kastenmodule oder die Borde mittels Aluminiumwinkeln beliebig eingehängt werden.
Aber nicht nur die Konstruktion mit den scheinbar schwebenden Modulen macht diesen Entwurf interessant, auch die nahezu unbegrenzte Erweiterbarkeit. Brauchen Sie dann noch ein Bücherbord mehr oder ein zusätzliches Kastenmodul, muss nur die Trägerwand ausreichend groß sein. Und sicher fällt Ihnen noch ein zusätzliches Bauteil zu diesem System ein. Etwa ein Schränkchen, eine Vitrine oder ein CD-Ordner? Also frisch ans Werk: Entwerfen Sie Ihre eigenen Module zum Einhängen.
Das Wichtigste ist der 2-K-Kleber.
Beim Verkleben der Aluminiumwinkel mit den kunststoffbeschichteten Spanplatten ist Folgendes zu beachten: Rauen Sie zunächst die Oberfläche der Spanplatte mit Schleifpapier, Körnung 80, an (Bild 11). Anschließend muss der Schleifstaub gründlich entfernt werden. Dazu benutzt man am besten einen feinen Haarpinsel, und greifen Sie keinesfalls auf die Fläche (Fettfinger!).
Nun wird auch die Aluminiumfläche von eventuellen Fetten mit Aceton und einem Stofflappen befreit. Ist der Kleber aufgetragen, müssen die beiden Teile bei einer Raumtemperatur von etwa 20° C rund zwölf Stunden lang fixiert bleiben. Nur so kann der Kleber seine volle Festigkeit erreichen, und die liegt laut Hersteller bei 1 kg je qcm. Da können Sie dann ganz schön was auf die Borde stellen.
1 Um die Trägerplatte später stabil an der Wand befestigen zu können, lassen Sie zunächst mit einem 30-mm-Bohrer zwei Wandhänger in die Rückseite ein.
2 Fixieren Sie die 4 mm dicken Sperrholzstreifen mit Leim und kleinen Nägeln auf der Trägerplatte.
3 Jetzt montieren Sie die Frontblenden probeweise, um zu überprüfen, ob alles passt.
4 Wenn alles perfekt sitzt, können Sie die Rückwand vor- und endlackieren. Die bereits vorgestrichenen Frontblenden können mit 3×20-mm-Spax-Schrauben darauf montiert werden.
5 Die versenkten Schrauben werden mit Karosseriespachtel glatt gespachtelt und mit 120er-Schleifpapier geschliffen.
6 Nun bekommt die Trägerplatte ihren Anstrich.
7 Die Regalborde werden aus bereits vorgefertigten Brettern aus dem Baumarkt hergestellt. Die Stützkonsolen sägen Sie mit einer Elektro-stichsäge von eben diesen Brettern ab.
8 Alle Schnittkanten, die später nicht verleimt werden, erhalten einen Bügelumleimer.
9 Die Stützkonsolen an der Unterseite der Regale mit Holzdübeln und Leim befestigen.
10 Nun werden die Aluminiumwinkel, die später die Borde und Kästen an der Trägerwand halten sollen, abgesägt. Eine Schneidhilfe, die schnell aus einem Kantholz und einem Stück Restholz zusammengeschraubt ist, erleichtert die Sägearbeiten sehr.
11 Damit der Zwei-Komponenten-Kleber auch wirklich sicher klebt, muss die Oberfläche der Spanplatte im Bereich der Verklebung mit Schleifpapier der Körnung 80 angeraut werden.
12 Die Aluwinkel werden mit dem Zwei-Kompo-nenten-Kleber auf die Borde geklebt. Um die erforderliche Maßgenauigkeit zu erzielen, legt man an die Kante des Bodens eine Leiste in Stärke der Frontblende (12 mm).
13 Ebenfalls aus Regalborden sind die Kästen gebaut. Auch sie werden gedübelt und verleimt.