Ohne Zangen läuft nichts in der Heimwerks Es muss ja nicht gleich die ganze hier gezeigte Palette sein, aber je nach Aufgabe können Ihnen ein paar Spezialisten – neben drei Standardzangen – die Arbeit erleichtern.
Drei Zangen braucht der Mann (und die Frau natürlich auch), um für alle Eventualitäten im Haushalt gerüstet zu sein: die herkömmliche Kneifzange 7, eine Wasserpumpenzange 1 und eine Kombizange 2. Wo diese drei versagen oder ihre Fähigkeiten nicht ausreichen, da kommen die Spezialisten zum Zuge.
GREIFZANGEN
Die Zangen von 1 bis 6 dienen zum Greifen und Halten. Sie unterscheiden sich hauptsächlich in der Form der Backen und ihrer Größe. Die Wasserpumpenzange 1 ist in der Maulöffnung verstellbar und greift alles zwischen 1 und 35 mm. Durch die Hebelwirkung der langen Griffe hat diese Zange eine gute Kraftübertragung. Die Kombizange 2 kann weichen Draht schneiden, in der Aussparung Schrauben und Muttern packen und an der Spitze ist sie Flachzange.
Die Greifflächen sind scharf gezahnt und geben guten Halt, können aber auf weichen Metallen Spuren hinterlassen.
Die anderen Zangen haben flachspitze 3, runde 4, abgewinkeltspitze und spitze Backen. Mit spitzen und zusätzlich angewinkelten Backen erreicht man auch schwer zugänglichen Stellen.
Die mit Schlauchenden versehenen Backen einer Flachzange sind geeignet, um zum Beispiel empfindliche Halogenlampen zu wechseln.
KNEIF- UND BEISSZANGEN
Scharfe und harte Schneiden zeichnen dieZangen dieser Gruppe aus. Die einfache Kneifzange 7 dient hauptsächlich zum Herausziehen von Nägeln. Der Vornschneider 8 hat gegenüber der Kneifzange eine andere Hebelwirkung und ist beim Kneifen leistungsfähiger. Die Monierzange 9 verwenden Betonbauer beim Erstellen von Bewehrungen. Kabel und Drähte schneidet man am besten mit einem Seitenschneider 10. Kunststoff- und Gummiprofile sowie dünne Leisten durchtrennt die Gehrungsschere 11 rechtwinklig oder im Winkel von 45°.
ELEKTROZANGEN
Einige Exemplare dieser Zangengruppe sind ausschließlich für eine Aufgabe einsetzbar. Während der Seitenschneider 17 alle Arten von Draht und Seil schneidet, ist die Adernhülsenzange 19 nur zum Pressen dieser Hülsen auf flexible Kabelenden zu gebrauchen. Mit der Spitzzange 18 lassen sich zum Beispiel auf kleinstem Raum Kabeladern bändigen oder Glühlampenreste aus der Fassung drehen. Für starke Kabel ist ein Seitenschneider zu klein. Die Kabelschere 20 schafft Durchmesser bis 25 mm. Zum Abisolieren von Kabeladern sind die nächsten Zangen gedacht, 21 für Schwachstromkabel bis 0,6 qmm und 22 für Kabeladern bis 6 qmm.
SANITÄRZANGEN
„Mädchen für alles“, auch im Sanitärbereich, ist die Wasserpumpenzange 12, die es in vielen Ausführungen und Größen gibt. Mit ihr werden Verschraubungen, Muffen und Schrauben gedreht, und sie gilt als universelle Haltezange. Die Siphonzange 13 ist speziell für Verschraubungen an Ablaufrohren gedacht. Der Armaturenschlüssel 14 hat glatte Backen, damit er auf Chromarmaturen keine Spuren hinterlässt. Die Backen werden parallel geführt und ihr Abstand lässt sich über eine Spindel anpassen. Verschraubten Rohrverbindungen rückt man mit Rohrzangen 15 +16 zu Leibe. Auch sie sind über eine Spindel verstellbar. Für verschiedene Werkstücke gibt es Unterschiedlich geformte Maul-backen und Zangengrößen.
GLAS- UND FLIESENZANGEN
Empfindliches Glas und Zangen aus Stahl, das passt nicht zusammen und hört sich nach Scherben an. Und so ist es. Glasbrechzangen 31 + 32 machen gezielt Scherben. Mit ihnen bricht man schmale, per Glasschneider vorgeritzte Glasstreifen ab. Die Zangen werden für unterschiedliche Glasdicken angeboten. Zum Ausknabbern von Löchern in Fliesen benutzt man die Papageienschnabelzange 29. Mit der Fliesenbrechzange 30 teilt man vorgeritzte Fliesen.
SPEZIALZANGEN
Den Zangenschlüssel 23 kann man auf Schlüsselweiten (Abstand zwischen den Backen) bis 60 mm einstellen. Mit optimalem Kraftschluss können dann Schrauben, Muttern oder Werkstücke mit parallelen Außenkonturen gehalten werden. Zum Drehen von Flügelmuttern (zum Beispiel bei der WC-Sitzmontage) und Flügelschrauben ist die Zange
24 gedacht. Mit Hilfe der Zange 25 kann man ein Loch in weiches Material stanzen und eine Messingöse einpressen. Eine drehbare Scheibe mit sechs Stanzrohren macht diese Zange 26 zur Lochstanze für weiche Materialien, zum Beispiel an Gürteln. Gripzangen 28 werden auf die Materialstärke grob voreingestellt, angesetzt und das Werkstück eingeklemmt. Federnde Sicherungsringe setzt und entfernt man mit der Spezialzange 27 (Foto oben links).