Sie heißen Thermoboden oder Thermo-Vlies und sorgen überall dort für wohlige Wärme, wo eine klassische Fußbodenheizung nicht eingesetzt werden kann. Wir zeigen, wie Sie die Eisfüße besiegen.
Wer keine Fußbodenheizung hat, kennt das Problem: Da kommt man zur Morgentoilette ins Bad, der Raum ist kuschelig warm, nur die Bodenfliesen sind kalt. Schon nach kürzester Zeit hat man Eisfüße. Als Lösung bleibt häufig nur, einen Badezimmerteppich über den attraktiven Fliesenboden zu legen. Der nachträgliche Einbau einer Warmwasser-Fußbodenheizung ist in den meisten Fällen technisch zu aufwendig oder gar nicht möglich. Trotzdem braucht man nicht auf einen gut temperierten Fußboden zu verzichten. Wenn Sie nämlich demnächst Vorhaben, Ihr Bad zu renovieren, haben sie die Chance, mit dem kalten Fußboden aufzuräumen.
Elektrische Fußboden-Tempe-riersysteme – bei den verschiedenen Herstellern heißen sie Thermoboden oder Thermo-Vlies – machen Schluß mit kalten Füßen in Küche und Bad. Sie sind strenggenommen keine eigenständigen Heizungen, sondern eher Zusatzheizungen, die eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Zentralheizung darstellen.
Das Herzstück bilden Heizmatten, die auf dem Estrich oder – wenn Fliesen auf Fliesen verlegt werden – auf dem alten Fußboden fest aufgeklebt werden. Die Mattenbahnen bestehen aus einem Textilgewebe, in das ein Heizleiter eingewebt ist. Er ist schutzisoliert und feuchtigkeitsbeständig. Für den elektrischen Anschluß sind am Anfang und am Ende der Matte jeweils ca. vier Meter lange Leitungen angebracht. Fast alle Systeme werden mit 230-Volt-Wechselstrom betrieben, für spezielle Anwendungen (z. B. Wandheizung) gibt es auch 42-Volt-Systeme. Ein im Fußboden verlegter Fühler mißt die Fußbodentemperatur, die dann von einem elektronischen Regler der gewünschten Temperatur angepaßt wird.