Außenanlagen, Brunnen und Teiche

Wasser als Sinnbild für Leben und Bewegung gehört in so gut wie jeden Garten. Wir machen Vorschläge, wie es sich harmonisch in die Planung einbeziehen läßt.

Platz für einen regelrechten Lustgarten ist selbst auf weniger geräumigen Grundstücken. Die hier gezeigten Beispiele sollen beweisen, daß Auswahl und Gestaltung der Details für eine ansprechende Atmosphäre sorgen und daß Wasser in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle spielt.

Vor der Umsetzung legen Sie Ihre Ideen am besten in einem Plan, einer perspektivischen Darstellung oder in einem maßstabsgerechten Modell nieder. Eventuell ziehen Sie einen professionellen Gartenarchitekten zu Rate, der auf den harmonischen Zusammenklang der Projekte achtet und dafür sorgt, daß einzelne Vorhaben nicht die Relationen durcheinanderbringen.

Eine Vogeltränke darf in keinem Garten fehlen. Dafür wählen Sie am besten einen Findling, den ein Steinmetz bearbeitet. Auf die im Handel erhältlichen Tränken sollten Sie nur zurückgreifen, wenn sich diese in Form, Material und Farbe in Ihren Garten einfügen. Der Aufwand beim Einbau beschränkt sich darauf, eine Grube auszuheben, die mit 15 bis 20 cm Kies gefüllt wird. Darauf kommt eine 5 cm dicke Pflastersandschicht und obenauf der Stein. Ausgewählte große Kieselsteine vermitteln den Übergang zu den umgebenden Pflanzen. Vermeiden Sie die Nähe von dichtem Strauchwerk, denn dort könnten Katzen lauern und den Vögeln zum Verhängnis werden. Weitaus schwieriger zu handhaben sind Tröge, Schöpfbrunnen und jegliche Arten massiver Brunnen – allein schon wegen des oftmals erheblichen Aufwandes, sie an Ort und Stelle zu transportieren. Die bauliche Vorbereitung ist bei allen Brunnenformen annähernd gleich.

Frost macht jedem Teich zu schaffen

Beim Ausheben der Grube werden Unter- und Mutterboden zur Wiederverwendung getrennt aufgehäuft.

Dann wird die Grube bis zur Beckenhöhe mit Sand oder Kies gefüllt. Nach dem Verdichten des Materials muß kontrolliert werden, ob das Kiesbett eben ist. An problematischen Standorten kann auf die oberste Kiesschicht Zement gestreut und eingeharkt werden. Die Randzone wird mit Mutterboden aufgefüllt und bepflanzt oder mit Steinplatten belegt.

Wandbrunnen sind zumeist an eine Trinkwasserleitung angeschlossen, so daß sie sich auch als Trinkbrunnen verwenden lassen. Anders verhält es sich bei Spring- bzw. Schalenbrunnen, die über eine Umwälzpumpe verfügen, damit das über den Brunnenrand fließende Wasser aus einem Auffangbecken wieder zum Beginn des Kreislaufes gelangen kann. Beim Kauf und Aufbau eines Brunnens mit dieser Technik sollten Sie sich darüber im klaren sein, daß die Plätschergeräusche – zumal mechanisch erzeugt und stets gleichförmig – manchem mit der Zeit auf die Nerven gehen.

In dieser Hinsicht unbedenklich sind Brunnen, die das Sprudeln einer Quelle simulieren. Am natürlichsten sehen Findlinge aus, die vom Steinmetz oder – wenn ihre Konsistenz es zuläßt – mit Hilfe einer Schlagbohrmaschine durchbohrt werden. Durch das Bohrloch wird dann einfach ein Stück Gartenschlauch gesteckt. Größere Quell- und Sprudelsteine erhalten ein Fundament bzw. einen Sockel aus einem Beton-U-Stein.

Für Brunnen- und Teichanlagen größerer Dimension werden als Wasserbehälter Betonwannen, Fer-tig-Kunststoffwannen oder Teichfolien verwendet. Wasserbecken mit senkrechten Wänden werden im Winter entleert, da infolge der Ausdehnung gefrierenden Wassers die Becken Schaden nehmen würden.

Größere Becken, die im Winter nicht entleert werden, erhalten schräge Wände, die dem Eis eine Ausdehnung nach oben hin ermöglichen.

Teiche mit Fischen sollen mindestens 80 cm tief sein. Stroh und Reisigbündel können ein völliges Gefrieren des Wassers verhindern.