Dächer – Schutz und Schmuck des Hauses

Das Dach schützt das Haus – doch es ist mehr als nur der Abschluss des Baus. Eine bewusste Entscheidung für eine bestimmte Farbe und Form des Daches gibt dem Haus den letzten Schliff. Egal um welches Bauvorhaben es sich handelt, “obendrauf” ist vieles möglich. Welche Dachform am Ende vom Bauherren gewählt wird, hängt von den … „Dächer – Schutz und Schmuck des Hauses“ weiterlesen

Das Dach schützt das Haus – doch es ist mehr als nur der Abschluss des Baus. Eine bewusste Entscheidung für eine bestimmte Farbe und Form des Daches gibt dem Haus den letzten Schliff. Egal um welches Bauvorhaben es sich handelt, “obendrauf” ist vieles möglich. Welche Dachform am Ende vom Bauherren gewählt wird, hängt von den Bauvorgaben, vom Budget und vom persönlichen Geschmack ab.

Grundsätzlich werden Dächer nach ihrem Gefälle unterschieden. Als Flachdach bezeichnet man Dächer mit einer Neigung von bis 10 °. In Deutschland sind Flachdächer aus zwei Gründen nicht sehr verbreitet. Erstens sind sie eine Geschmacksfrage – entweder man findet sie wunderschön oder hässlich, es gibt wenig dazwischen. Zweitens war es bis vor wenigen Jahren problematisch, sie wasserdicht zu bauen, allerdings ist dies mittlerweile gelöst und die Technik in dieser Hinsicht ausgereift. Auch eignen sich Flachdächer hervorragend zur Begrünung.

Bei einer Neigung von 10 bis etwa 22 Grad spricht man von einem flachgeneigten Dach. Geht die Neigung darüber hinaus, handelt es sich um ein Steildach.

In Deutschland ist die häufigste Dachform das gradlinige Satteldach mit oder ohne Dachüberstände. Diese Dachform ist klassisch, zeitlos und relativ kostengünstig. Durch verschiedene Neigungen und Traufhöhen sowie durch Gauben ist das Dachgeschoss gut ausbaubar und verschiedene architektonische Varianten sind möglich. Satteldächer sind auch häufig in Bebauungsplänen vorgeschrieben.

Neben dem Satteldach ist auch das Walmdach sehr beliebt. Es schützt das Haus optimal und strahlt Gemütlichkeit aus, weil alle vier Dachflächen geneigt sind. Allerdings verkleinert sich dadurch die Wohn- oder Nutzfläche im Dachgeschoss.

Eine Kombination aus Sattel- und Walmdach ist das Krüppelwalmdach. Bei dieser Form sind nur die Giebelspitzen geneigt. Das Krüppelwalmdach schützt den Giebel optimal vor Wind und Wetter, erhält aber die Möglichkeit, viel Raum zu nutzen.

Das schlichte Pultdach erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Die Schräge sollte zur Wetterseite hin geneigt sein, um das Haus vor der Witterung zu schützen. Ein Pultdach ist ideal, um eine Solaranlage zu installieren.

Die Wahl des Bedachungsmaterials fällt hierzulande meist zwischen Ton und Beton. Die Vor- und Nachteile sind nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Für den Tondachziegel spricht, dass der Ziegel ein Naturprodukt ist, mit besserem Alterungsverhalten. Während Ziegel Patina ansetzen, kommt es beim Betonstein zu Kalkausblühungen und Bemoosung. Betondachsteine sind jedoch günstiger als Tondachsteine. Beide sind heute in vielen verschiedenen Farben und Formen erhältlich.