Sitzplatz am Haus vol.1

So richtig gerade ists doch nie. Hügel und Wellen gibt es auf fast jedem Grundstück. Deshalb müssen Terrassen am Haus meistens aufgeschüttet oder auf Stelzen gestellt werden. Oder Sie gucken sich mal unseren Vorschlag an: Graben Sie Ihren Grillplatz einfach in den Hang hinein. Nur selten ist der Garten auf demselben Niveau wie der Fußboden … „Sitzplatz am Haus vol.1“ weiterlesen

So richtig gerade ists doch nie. Hügel und Wellen gibt es auf fast jedem Grundstück. Deshalb müssen Terrassen am Haus meistens aufgeschüttet oder auf Stelzen gestellt werden. Oder Sie gucken sich mal unseren Vorschlag an: Graben Sie Ihren Grillplatz einfach in den Hang hinein.

Nur selten ist der Garten auf demselben Niveau wie der Fußboden im Erdgeschoß des Hauses. Oft stehen die Häuser auf einer kleinen Warft – wie man in Norddeutschland dazu sagt. Oder es ragt noch ein Stück vom Keller aus dem Boden heraus. Was für die Kellerfenster ganz praktisch ist, hat für die Planung einer Terrasse auch Nachteile. Um auf dieselbe Bodenhöhe wie im Haus zu kommen, muß man Sand anschütten oder die Terrasse auf Stelzen setzen.

Es gibt aber noch eine ganz andere Möglichkeit: Man verzichtet darauf, draußen auf derselben Ebene zu „wohnen“ wie drinnen, und verlegt seinen Freiluftsitzplatz fünf, sechs Stufen tiefer in den Garten. Will man dennoch nahe am Haus bleiben, muß man wie in unserem Beispiel den Sitzplatz ein Stück in die Warft hineinarbeiten, das heißt: eine Böschungsbefestigung schaffen. Dieselbe Technik läßt sich auch bei Hanggrundstücken anwenden.

Ein lauschiges Plätzchen wird es, wenn es gelingt, nicht nur zum Haus hin eine Wand in den Hang zu bauen, sondern wie hier eine Ecke auszubilden.

Eine solide Wand aus Holz hält dem Druck der Erdmassen stand.

Bevor die erste Bank aufgestellt werden kann, stehen Erdarbeiten an. Der Hang bekommt eine Steilwand, die befestigt werden muß.
Bei geringen Höhen wie in unserem Fall reicht es aus, nur etwa pro Meter Breite einen kräftigen Pfosten im Format einer Gartenschwel-le im Boden einzu- fl graben und die Pfosten mit kräftigen Brettern zu verbinden -natürlich auf der dem Hang zugewandten Seite, weil mit einem großen Druck der Erdmassen zu rechnen ist. Da das Holz ständig Kon- A.. takt mit der Erdfeuchtig-keit hat, eignet sich hierfür nur spezielles Gartenholz wie druckimprägnierte Kiefer. Außer Holz brauchen Sie auch einige Gehwegplatten aus Beton für den oberen Abschluß der Konstruktion sowie Klinker, wenn Sie den Rand in derselben Art ausführen wollen wie wir. Und nicht zuletzt sollten Sie sich Sand besorgen: zum Auffüllen der Pfostenlöcher, zum Unterfüttern der Betonplatten und als Vorbereitung für den Boden. Ob Sie ihn später mit Platten, mit einem Holzdeck oder wie wir mit Pflasterklinkern auslegen wollen: In jedem Fall brauchen Sie einen ebenen Untergrund.

Ein Holzsteg als Weg zum Sitzplatz
■ Die Zeichnung oben deutet es an, und auch die Abbildungen auf den Seiten 8 und 9 lassen es erahnen: Die Treppe vom Sitzplatz führt zu einem Holzsteg, der parallel zum Haus verläuft. Die Unterkonstruktion besteht aus Betonplatten, der Rand aus roten Pflasterklinkersteinen. Wie man so einen Weg anlegt, zeigen wir Ihnen ausführlich in unserem aktuellen Garten-Sonderheft 22/95. Dort ist das Bauprinzip am Beispiel einer Terrasse erklärt.

Die Holzbank, aus zwei geraden und einem diagonalen Element, wird genau in die Sitzecke eingepaßt. Die Sitzbretter sind aus dem gleichen Baumaterial wie die Beingestelle: Balken (Sattelbalken) in den Dimensionen 4,5 x 9,4 cm.

Die sichtbare Wand aus senkrechten Brettern dient als Verkleidung. Der Druck der Erde wirkt nur auf die dickeren, waagerecht angebrachten Bretter an der Rückseite der kräftigen Pfosten. Den oberen Abschluß bilden Betonplatten.

Als Pfosten für die Böschungsbefestigung dienen Gartenschwel-len, die man auf Länge sägt und oben für die Querbalken ausklinkt.
Etwa bis zur Hälfte müssen die Pfosten eingegraben werden. Am besten mit einem Lochspaten arbeiten und immer wieder messen.
Vor dem endgültigen Einsetzen werden kräftige Bretter hinter die drei ersten Pfosten geschraubt. Damit ist der erste Teil der Stützwand fertig. Gemeinsam mit der Stützwand können die drei Pfosten jetzt gleichzeitig eingesetzt werden. Beim Verfüllen genau ausrichten!
Die Wand für die zweite Seite ist ebenso gebaut wie die erste. Das oberste Brett steht an den Pfosten um die Dicke der Querbalken über.
Mit Stützen kann man die Pfosten noch in die richtige Position drücken und fixieren, damit sie beim Verfüllen der Löcher gerade bleiben.
Em Auch in der Diagonalen sollten Sie messen und die einheitliche Pfostenhöhe hersteilen, bevor Sie den Sand einfüllen und feststampfen. Die Bretter der Eckwand wer den durch Latten zusammengehalten. Sobald sie eingesetzt ist, kann man die Tragbalken oben einlegen.

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