Lacke und Farben – Sprühlacke für besondere Fälle

Spraylackieren ist eine bequeme, einfache und praktische Art, mit Farbe die vielen Dinge in Wohnung, Haus und Garten zu verschönern.

Überall dort, wo der Pinsel nicht mehr hinreicht, kann man mit Lack aus Sprühdosen gleichmäßige Flächen erzielen. Der besondere Vorteil der Flüssiglacke: Dank des feinen Farbhauchs gelangen Farbpartikel in Ecken, decken Kanten und Ritzen. Außerdem lassen sich plastische Gegenstände lackieren, die man mit dem Pinsel nicht bemalen könnte, z. B. Strohblumen und Korbgeflechte. Nachdem Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW) als Treibmittel durch Gase wie Propan oder einfach durch Druckluft ersetzt wurde, sind Lak-kierarbeiten mit Sprühdosen keine Umweltsünde mehr. Lösungsmittel werden zwar immer noch verarbeitet,

viele Sprühlacke basieren aber schon auf Wasser. Die Farbpigmente sind schwermetallfrei, so daß auch Spielzeug lackiert werden kann.

Mit Bronzespray in Gold, Kupfer und Metallic kann man Effekte bei Bastelarbeiten erzielen. Hammerschlaglacke sind überwiegend für Metallbeschichtungen entwickelt. Möbel und Spielzeug aus rohem Holz werden durch eine Lackierung aus Klarlack geschützt.

Wasser als Lösungsmittel und hochwertige Qualität: Aqua-Lacksprays sind wetterbeständig, lichtecht und dauerhaft glänzend. Jeder feste Untergrund und sogar Styropor kann man damit lackieren.

Die heutigen Sprays enthalten kein FCKW mehr. Statt dessen drücken Kohlenwasserstoff, Propan, Isobutan oder Druckluft die Farblösung durch das Steigrohr zum Ventil.

Die Spezialisten

Heizkörperlacke sind dauerhaft wärmebeständig und halten mindestens 100 °C stand. Dabei vergilben sie auch nach Jahren nicht und behalten ihren Glanz. Beim Sprühen in geschlossenen Räumen sollte man gut lüften, aber keinen Durchzug machen. Das nähere Umfeld wird mit Folie oder Papier gut abgedeckt, sonst bekommen andere, auch weiter entfernt gelegene Gegenstände einen leichten Lackschleier. Emaillierte Gegenstände, z. B. Boiler, Waschmaschinen oder Badewannen, werden leicht an der lackierten Außenhaut beschädigt. Kratzer oder Löcher kann man mit Emaillespray ausbessern. Badmöbel werden mit Lackspray in passenden Sanitärfarbtönen lackiert.

Eine gründliche Untergrundvorbereitung ist unbedingt nötig, wenn eine gute Oberfläche geschaffen werden soll. Dieses erreicht man mit Grundiersprays, die sowohl auf glatten wie auch auf saugenden Untergründen verarbeitet werden. Mit den auf dieser Seite abgebildeten Haft-und Grundierungssprays kann man Holz, Eternit, Glas, Keramik sowie Papier und Pappe grundieren. Eisenzäune und zinkbeschichtete Metalle werden mit Grundierungen optimal vor Rost und Korrosion geschützt. Sie sind gute Haftvermittler und dienen der Glanzoptimierung. Hitzebeständige Sprays können unansehnliche Gartengrills, Ofenrohre oder vergraute Öfen hitzefest verschönern. Sogar der Auspuff eines Wagens kann lackiert werden. Hitzefestes Lackspray sollte auf das blanke Metall gesprüht werden (ohne Grundierung), es wird erst nach dem Erhitzen völlig hart. Dekosprays sind das neueste im Spraydosensortiment. Was früher nur im Fachhandel für Profis, z.B. für Dekorateure, erhältlich war, können inzwischen auch Heimwerker in Baumärkten kaufen. Unglaubliche Effekte, beispielsweise Granit in 14 verschiedenen Farben oder Marmor in neun Farbtönen, können selbst fabriziert werden. Graniteffektlack sollte auf einen farbtonähnlichen Untergrund gesprüht werden, damit er besser deckt. Marmoreffekt ist eine Netzstrukturfarbe, die ebenfalls einen fertigen und farbigen Untergrund benötigt.

Alte oder leere Sprühdosen— was ist dann?

Spraydosenrecycling

Spraydosen werden aus Weißblech oder Aluminium hergestellt. Beide Materialien eignen sich für die Wiederverwertung und stellen eine bedeutende Rohstoffbasis für die Stahl- und Aluminiumproduk-ton dar. Sie sind recycelbar und sollten dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt werden. Fast alle Spraydosen tragen daher den Grünen Punkt. Völlig leer gesprayt, gehören sie in die entsprechenden W ertstoffb ehälter.

Sprühdosen sind nahezu luftdicht verschlossen und können über viele Jahre ohne Qualitätsverlust eingesetzt werden. Deshalb dürften sich in vielen Haushalten Spraydosen finden, die noch nicht den Grünen Punkt tragen. Werden diese Dosen jetzt leergesprüht, gilt folgende Empfehlung:gesetzt werden. Deshalb dürften sich in vielen Haushalten Spraydosen finden, die noch nicht den Grünen Punkt tragen. Werden diese Dosen jetzt leergesprüht, gilt folgende Empfehlung:
■ Leere Spraydosen, die keinen Grünen Punkt aufweisen, können grundsätzlich in die Wertstoffsammlung gegeben werden.
■ Als mindergiftig oder gesundheitsschädlich gekennzeichnete Dosen (schwarzes Kreuz auf orangenem Grund) dürfen nicht in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne. Sie gehören in den Sondermüll.
■ Es gibt keinen Grund, Sprays nicht leerzusprühen. Sollte einmal ein Funktionsfehler vorliegen und der Inhalt nicht mehr aussprühen, sollte die Dose keinesfalls gewaltsam geöffnet werden. Sie wandert in den Sondermüll.

■ Bei sachgemäßem Gebrauch von Spraydosen besteht im übrigen keine Gefahr (Warnhinweise auf der Dose beachten). Jede Dose durchläuft nach ihrer Befüllung eine Druckprüfung, bei der sie einem wesentlich höheren Druck als in der Normalsituation ausgesetzt wird. Diese Prüfungen gewährleisten die Druckbeständigkeit.