Sie wünschen sich einen Sitzplatz, von dem aus Sie immer die Sonne sehen können? Mit unserer Baum bank kein Problem, auf ihr sitzen Sie immer richtig!
Eine richtig runde Sache ist unsere Bank, obwohl sie immerhin acht Ecken hat. Acht deshalb, weil dadurch das Aufreißen und Zuschneiden der auf Gehrung geschnittenen Hölzer auch für Nichtmathematiker zum Kinderspiel wird. Alle Gehrungsschnitte der Sitzflächenbretter beispielsweise verlaufen nämlich unter 22,5 Grad, einem Wert, der sich auf den üblichen Kapp-, Gehrungs- und Tischkreissägen per Raste einstellen lässt. Übrigens: Zu unserem Bauplan gehören diesmal auch 1:1-Schablonen. Die Konstruktion der Bank ist ungewöhnlich, denn es fehlen ihr die vorderen Beine. Damit das Ganze trotzdem stabil steht, sind die tragenden Lehnenhölzer mit 3,5 x 7,5 cm stärker ausgebildet, zusätzlich werden die Sitzflächen durch die schrägen Streben nach hinten abgestützt. Vorteile dieser Konstruktion sind die absolute Beinfreiheit, die Materialersparnis sowie die geringere Anzahl Aufstandspunkte der Bank, was sie kippsicher macht.
Die Bank besteht aus drei Grundelementen.
Der Bau unserer Baumbank gleicht einer Serienfertigung, denn die drei grundlegenden Elemente Ständer, Rückenlehne und Sitzfläche müssen Sie gleich in achtfacher Ausfertigung zusammenschrauben. Da lohnt es sich, für die Zuschnitte vor allem der Rückenlehnenbretter eine Schablone zu fertigen, mit der sich ärgerliche und oft erst beim Montieren merkbare Messfehler vermeiden lassen. Maß allen Tuns ist der Baum, um den herum Sie sitzen wollen. Unsere Bank ist für einen Baum mit 40 bis 50 cm Durchmesser gebaut, dem bleibt so bis zum Innendurchmesser der Bank genug Platz zum Wachsen. Da die Bank auf immerhin acht Füßen steht, sollten Sie die Fläche um den Baum etwas einebnen. Das erleichtert die Montage und den stabilen Stand der Bank ungemein. Ansonsten – frohes Sitzen!
1 Die geraden und schrägen Enden der Zangenhölzer schneiden Sie mit einer kräftigen Stichsäge zu. Schalten Sie dazu den Pendelhub ein. Die Schnittkanten brechen Sie mit Schleifpapier, die Schnittflächen behandeln Sie mit einem Bläueschutz.
2 Die Ausklinkungen an Lehnen, Streben und Zangen reißen Sie mit Stellwinkel und Bleistift an. Alle Hölzer werden um ^ ein Viertel der Materialstärke ausgeklinkt.
3 Achten Sie darauf, dass Sie die Zangen paarweise ausarbeiten müssen, die Ausklinkungen also jeweils seitenverkehrt‘ vornehmen.
4 Lehne und jeweils zwei Zangen werden an den Ausklinkungen mit einander verbunden. Die Ausklin kungsflächen dazu satt mit wasser festem Holzleim bestreichen.
5 Alle Verbindungen, auch die zwischen den Streben und den Zangen werden zusätzlich verbolzt. Die Bohrungen dazu sitzen jeweils in den Schnittpunkten der beiden Holzlängsachsen.
6 Rücken- und Sitzlehnen montieren Sie erst aus Brettern und rückwärtigen Halteleisten, bevor Sie sie mit der Stichsäge auf das schräge Maß schneiden.
7 Die Rückenlehnen verschrauben Sie durch die Halteleisten mit den Ständern. Bohren Sie auf jeden Fall vor, damit das Holz nicht splittert.
Die richtige Lasur für bunte Oberflächen
Falls Sie die Bank farbig streichen wollen, muss es eine für kesseldruckimprägniertes Holz geeignete Gartenholz- oder Dekorlasur (siehe Foto) sein. Da allerdings die farbliche Wirkung der Lasur auf dem Holz unterschiedlich ausfallen kann, empfiehlt sich in jedem Falle eine vorherige großflächige Farbprobe auf einem Reststück. Der Voranstrich mit Bläueschutz kann hier entfallen.
Tolles Teil. Sieht wirklich sehr gemütlich aus 🙂