Überlegungen vorab
Bevor mit dem eigentlichen Gestalten des ganz persönlichen Traumgartens begonnen wird, sollte man zuerst einmal die vorhandenen Gegebenheiten prüfen. Dazu gehören unter anderem:
- Größe und Form des Grundstücks
- Ausrichtung (Himmelsrichtung, Sonneneinstrahlung …)
- Klima (windig, frostgefährdet, geschützt, regionale Besonderheiten …)
- Lage (Hang, mehrere Ebenen …)
- Bodenverhältnisse
- Vorhandener Bewuchs und Bebauung
Hier reicht es im Allgemeinen nicht, einfach nur einen Blick auf den Garten zu werfen. Eine optimale Vorbereitung spart nicht nur viel Arbeit, sondern auch eine Menge Geld und möglicherweise auch noch Ärger.
Während man im Privatgarten relativ schalten und walten kann, wie man es möchte, gibt es in vielen Kleingartenvereinen recht strenge Vorschriften, die die Höhe der Gehölze, den Anteil des Rasens an der Grundstücksfläche oder die Umzäunung regeln. Vor dem Unterzeichnen des Pachtvertrages sollte man sich unbedingt über diese Reglungen informieren, damit man sich im Nachhinein nicht wundert, welche Richtlinien bei der Gartengestaltung im Verein eingehalten werden müssen.
Aber auch als Besitzer eines privaten Gartens hat man nicht immer die vollkommene Entscheidungsfreiheit. Die meisten Grundstücke grenzen an einer oder an mehreren Seiten an weitere Anwesen. Abgesehen davon, dass es besser ist, wenn man sich mit seinen Nachbarn versteht, gibt es auch hier Vorschriften, die sich mit den Abständen von Bäumen und Sträuchern an Grundstücksgrenzen befassen. Diese Grenzabstandregelungen werden im Nachbarschaftsgesetz geregelt. Unglücklicherweise unterscheidet es sich von Bundesland zu Bundesland. Die Abweichungen sind zwar gering, aber im Falle eines Falles könnten sie zum Fallstrick werden. Natürlich muss man nicht grundsätzlich gleich auf eine Hecke als Einfriedung verzichten. Wer sich hier aber an die vorgegebenen Spielregeln hält, braucht sich später keine Sorgen machen, dass diese zu nah am Nachbargrundstück wächst.
Achtung:
Vor Beginn des Großprojektes Traumgarten sollte man unbedingt die geltenden Vorschriften einsehen und in die Planung mit einbeziehen.
Was ist außerdem noch hilfreich?
Ein Blick über den Gartenzaun lohnt immer. Man kann sich dabei höflich vorstellen und schon etwas über die Mentalität seiner Gartennachbarn erfahren. Der erste Eindruck täuscht selten:
- Im Nachbargarten befinden sich Sandkasten, Schaukel und viele Spielgeräte. Hier sind Kinder zu Hause und da kann es schon mal laut werden.
- Nebenan ist alles sauber und gepflegt. Diese Gärtner freuen sich sicher nicht unbedingt über einen naturbelassenen Nachbargarten.
- Die Nachbarn züchten Brennnesseln und andere Wildkräuter. Wer hier einen klassischen Garten plant, sollte mit dem Ansturm von Wurzel- und Samenunkräutern rechnen.