Wer durch eine Gartenpforte geht, gewinnt hier seinen ersten Eindruck vom Haus – trotzdem sehen die meisten ziemlich langweilig aus. Wir zeigen Ihnen drei Wege zu einem Schmuckstück.
Die Grundidee ist immer dieselbe: In einem normalen Gartentor mit senkrechter Lattung ersetzten oder ergänzten wir unterschiedlich und selbst gestaltete Elemente aus Voll- oder Sperrholz. Da die Latten bei solch einem Tor selbst nicht Teil der Statik sind, ist es kein Problem, einige davon einfach auszuwechseln. Achten Sie aber darauf, dass beim Lösen der Latten das tragende Gerüst auf der Rückseite nicht beschädigt respektive nicht aus dem rechten Winkel gebracht wird. Verwenden Sie für die Umsetzung unserer ersten Idee nur wasserfest verleimtes Sperrholz (in der Regel Birke, erhältlich inklusive Zuschnitt im Baumarkt). Wichtig für den notwendigen Oberflächenschutz aus Bläueschutz, Grundierung und Lack: Runden Sie alle Kanten leicht ab, damit der Lack gerade da besser hält.
1 Die Vorlage bringen Sie mit Hilfe der Rastereinteilung auf Originalgröße, legen sie mit Blaupapier auf das Sperrholz und übertragen deren Konturen.
2 Zum Ausschneiden brauchen Sie eine Stichsäge mit einem mittelbreiten Sägeblatt. Die Kanten müssen Sie unbedingt in mindestens zwei Gängen (mit 80er- und 150er-Körnung) sauber schleifen und dabei leicht abrunden.
3 Die Sperrholzelemente verleimen Sie über die ganze Kontaktfläche. Versenken und spachteln Sie die Schrauben, die Sie von hinten zur Stabilisierung eindrehen.
4 Bevor Sie die Oberfläche bunt lackieren, muss alles sorgfältig grundiert sein, speziell die Kanten.
5 Am Tor fixieren Sie das Ganze mit verzinkten Schrauben.
Zum Betreten angestiftet
Natürlich können Sie Latten auch einfach durch Latten ersetzen. In diesem Beispiel etwa haben wir Konstruktionsholz zu Bleistiften „angespitzt“ und mit einer offenen Lasur passend gestrichen. Die Ersatzlatten sind – wie die Original – aus edlem und sehr verzugsarmen Douglasienholz. Dieses Konstruktionsholz ist als Meterware beim gleichen Hersteller erhältlich wie die Lasur (Osmo).
Die Wirkung unserer SpitzenIdee beruht unter anderem darauf, dass die drei Austauschlatten unterschiedlich länger sind als die Originale, also über die allgemeine Lattenhöhe des Zauns hinausragen.
Eine Lasur als Oberflächenbehandlung ist deshalb erste Wahl, weil die gleichmäßige Maserung des Holzes keinen deckenden Anstrich nötig macht. Die lackierten Varianten gibt’s zudem zu kaufen.
1 Achten Sie beim Ausschneiden der Konturen darauf, dass Sie die Stichsäge in Faserrichtung, also Richtung Bleistiftspitze führen. Dann wird der Schnitt sauberer.
2 Kleben Sie die Farbbereiche mit Klebeband ab, wenn Sie die Lasur verstreichen. Durch die drei unterschiedlich roten Streifen entsteht der dreidimensionale Eindruck.
3 Die beiden Streben des Gartentors müssen Sie wieder exakt anliegend verschrauben, damit sie ihre aussteifende Wirkung behalten.
Die einfachste Methode, Ihr Gartentor aufzuwerten: Sie fixieren einfach mehrere Vertreter der heimischen Fauna daran, ohne ganze Latten auszutauschen. Wie Hirsch und Hasen aus Idee 1 sind auch unsere drei Vögel aus wasserfestem Sperrholz geschnitten sowie mit Bläueschutz, Grundierung und Buntlack oberflächengeschützt und -veredelt. Da die Konturen von Vögeln recht einfach aufzuzeichnen sind, verzichteten wir auf eine gerasterte Vorlage. Für die farbliche Gestaltung mit Acryl-Buntlack gilt, dass Sie sich auf der weißen Grundierung die Farb-verläufe und -grenzen mit gespitztem Bleistift aufzeichnen sollten.