Wandgestaltung mit Laminat – Klicken statt streichen

Wände gestalten leicht gemacht – so könnte das Motto einer neuen Generation von wohnfertigen Ausbauplatten lauten. Wir haben ausprobiert, ob dem auch wirklich so ist.

Was auf dem Boden schon lange möglich ist, funktioniert seit Neuestem auch an der Wand. Durch Ineinanderklicken von laminierten Elementen entsteht eine fugenlose, robuste und saubere Oberfläche. In der Waagerechten heißen diese Elemente Laminatpaneel, in der Senkrechten Clickboard. Der Aufbau aus Hochdichter Faserplatte als Trägerschicht, dekorativer Nutzschicht und Gegenzug ist bei beiden absolut identisch, lediglich in der Größe und in der Dicke sind die „Clickboard“-Ausbauplat-ten wesentlich robuster.

Deren Vorteile liegen auf der Hand: Während Sie bei den Konkurrenten wie Gipskartonplatten die Oberfläche spachteln, grundieren und tapezieren müssen, bietet Clickboard eine komplett fertig behandelte Oberfläche. Allerdings können Sie die Neuen natürlich nicht einfach auf die Unterkonstruktion schrauben, sondern müssen zuvor zeitaufwendig Halteklammern verschrauben. Der größte Unterschied liegt im Preis: Ein Quadratmeter Wand kostet in Gipskarton etwa 3 Euro, mit Clickboard ab 15 Euro (beide ohne Unterkonstruktion).

WANDGESTALTUNG MIT DOPPELNUTZEN

Dekorative Wandgestaltung mit Ausbauplatten ist gut. Noch besser ist es, diese Dekoration mit praktischem Nutzen zu verbinden. In unserem Falle versteckten wir hinter einer einzelnen Platte zwei hässliche Heizungsrohre, die die Raumecke verschandelten und auch durch einen weißen Anstrich nicht schöner wurden. Wenn Sie eine einzelne Platte verarbeiten wollen, so müssen Sie grundsätzlich beide Längsseiten mit einer Kreissäge anschneiden, damit die Randklammern richtig sitzen. Begonnen wird wie im unteren Kasten beschrieben.

1    Auch auf dem zweiten Konstruktionsholz montieren Sie die Randklammern. Die jeweils zweiten Klammerteile schieben Sie auf die Platte und schwenken sie ein. Die Randklammern müssen Sie dazu mit einem Schraubenzieher leicht aufbiegen.

2    Die Randabschlussleiste können Sie auf die Klammern aufclippen, für das seitlich sichtbare Konstruktionsholz brauchen Sie eine zugeschnittene Abdeckleiste aus Hartfaser oder Sperrholz.

Clickboard – so funktioniertes

Wie bei allen Wandbauplatten brauchen Sie auch hier eine Unterkonstruktion aus mindestens 50 mm breiten Leisten. Der Abstand richtet sich nach der Plattenbreite.

1    Die Randklammern, am ersten Konstruktionsholz verschraubt, haben einen vertikalen Abstand von maximal 20 cm. Aufgeschobene Distanzhalter sorgen für gleichmäßigen Wandabstand.

2    Die Mittelklammern schieben Sie auf die Feder und verschrauben Sie am Konstruktionsholz. Der Abstand hier beträgt 40 cm.

3    Die nächste Platte setzen Sie schräg an die vorherige an und schwenken sie ein. Die Fuge schließt sich beim Einschwenken und ist später unsichtbar.

4    Die Randklammern bestehen aus zwei, die Mittelklammern aus einem Teil. Sie werden in 50-Stück-Packungen mitgeliefert.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert