Manche Tauchpumpen tun jahrelang ihre Pflicht und sind Helfer in der Not, andere Versagen schon nach wenigen Betriebsstunden. Wir sagen Ihnen, worauf sie beim Kauf einer Tauchpumpe achten sollten.
Volle Sickerschächte, überschwemmte Baugruben oder gar geflutete Keller haben wir in den letzten Jahren häufig erlebt. Wer bei kleinen Überschwemmungen nicht gleich die Feuerwehr rufen will, kann mit einer eigenen Tauchpumpe dem Wasser selbst zu Leibe rücken.
Es gibt unterschiedliche Ausführungen von Tauchpumpen. Die am häufigsten eingesetzten Modelle eignen sich für klares und nur leicht verschmutztes Wasser. Hiermit sollten Sie kein sandhaltiges Wasser oder gar Schlamm absaugen. Schmutzwasser-Tauchpumpen sind etwas robuster gebaut und saugen selbst kleine Kieselsteine schadlos mit an.
Beide Tauchpumpen-Ausführun-gen sollen viel Wasser fördern, liefern aber kaum Druck. Wenn Sie eine Tauchpumpe suchen, um mit dem Wasser aus der Regentonne oder einer Zisterne den Garten zu bewässern, brauchen Sie eine Tauchdruckpumpe, die auch den nötigen Druck für die Regner produziert.
Tauchpumpen haben ein wasserdichtes Motorgehäuse. Dieses besteht entweder aus Kunststoff oder Edelstahl. Edelstahl hat den Vorteil, dass sich das Material im Gegensatz zu manchen Kunststoffen bei Erhitzung nicht verformt und ist widerstandsfähiger.
gegen aggressive Flüssigkeiten wie Salz- oder Chlorwasser. Die Spitzenmodelle vieler Hersteller haben deshalb ein Gehäuse aus rostfreiem Edelstahl. Doch lassen Sie sich nicht vom Äußeren täuschen, in manchen Billigpumpen mit Edelstahlgehäuse steckt auch nur primitive Technik.
Dichtungen
Entscheidend für die Lebensdauer der Pumpe ist die Ausführung der Antriebswelle und ihre Abdichtung. Die Welle sollte aus hochwertigem Edelstahl bestehen. Mehrfache Gleitringdichtungen aus Keramik verhindern, dass Wasser ins Motorgehäuse eindringt. Leider ist die Ausführung der Abdichtung nur selten in den Herstellerprospekten zu finden.
Pumpenrad
Das offene Laufrad der Pumpe kann aus Kunststoff oder Metall bestehen. Pumpenräder aus Messing oder Edelstahl gelten zwar als sehr robust und langlebig, können aber durch kleine Steine im Wasser leicht beschädigt werden. Die weicheren Kunststoffschaufeln verzeihen einen solchen Steinschlag besser. Sie verbiegen oder brechen dabei nicht so leicht.
Schwimmschalter
Die meisten Tauchpumpen werden heute mit einem Schwimmerschalter geliefert, der es ermöglicht, sie zum Beispiel in einem Sickerschacht auch automatisch zu betreiben. Normalerweise hängt der Schwimmerschalter an einem Kabel nach unten. Steigt der Wasserspiegel, schwimmt das Schaltergehäuse allmählich auf und schaltet ab einer bestimmten Position die Pumpe an. Sinkt der Wasserspiegel wieder, geht das schwimmende Schaltergehäuse wieder nach unten und schaltet die Pumpe aus. Für den Dauerbetrieb muss der Schwimmerschalter bei vielen Pumpen in der Einschaltposition befestigt werden. Da der Schwimmerschalter meist an einem etwa 20 cm langen Kabel hängt, benötigt er Platz, um einwandfrei zu funktionieren. Soll die Tauchpumpe in einem engen Schacht untergebracht werden, empfiehlt sich eine Pumpe mit integrierten Schwimmerschalter. Hier ist der Schwimmerschalter direkt im Pumpengehäuse eingebaut.
Schlauchanschluss
Die meisten Tauchpumpen werden heute mit einem Schraubge-winde und einem Universalanschluss mit Stufen für mehrere Schlauchgrößen geliefert. Wählen Sie den Schlauch so groß wie möglich und schneiden Sie unbedingt die Stufen für kleinere Schlauchdurchmesser ab, denn jede Querschnittsverengung reduziert die Fördermenge. Aus dem selben Grund empfiehlt es sich auch nicht, einen Adapter mit einem Schnellkupplungssystem zu verwenden.
Netzkabel
Achten Sie beim Kauf einer Tauchpumpe auch auf die Länge des Netzkabels. Es sollte laut Vorschrift zehn Meter lang sein. Spart der Hersteller schon am Netzkabel, so sind auch im Inneren der Pumpe nicht die hochwertigsten Teile zu erwarten.
Fördermenge
Für die Wahl der richtigen Pumpe sollten Sie sich die Leistungsdaten anschauen.
Entscheidend
ist nicht die Motorleistung in Watt, sondern die Fördermenge und die maximale Förderhöhe sind die interessanten Daten. Beachten Sie, dass die Hersteller unterschiedliche Maßeinheiten für die Fördermenge verwenden. Um unterschiedliche Pumpen zu vergleichen, müssen Sie die Angaben auf dieselbe Einheit umrechnen. Am häufigsten wird die Fördermenge in Litern pro Stunde genannt. Zahlen wie 10 000 l/h hören sich riesig an, doch was bedeutet das eigentlich? Angenommen, Sie haben einen Keller mit 30 qm Grundfläche, der 1 m unter Wasser steht. Das ist ein Volumen von 30 000 l. Eine Pumpe mit einer Förderleistung von 10000 l/h müsste also drei Stunden lang laufen, bis der Keller leergepumpt ist, vorausgesetzt, die Förderhöhe ist gleich Null. Bei 3 m Förderhöhe beträgt die Stundenleistung nur noch 5800 l, die Pumpe müsste dann fünf Stunden und zehn Minuten laufen.
Förderhöhe
Fördermenge und Förderhöhe sind Leistungsmerkmale, die einander bedingen. Jeder Zentimeter, den die Tauchpumpe das Wasser nach oben transportieren muss, reduziert die Fördermenge. Die maximale Fördermenge gilt immer für eine Förderhöhe von 0 cm. Mit zunehmender Förderhöhe sinkt die Fördermenge. Bis sie bei der maximalen Förderhöhe praktisch nur noch 0 l/Min. beträgt. In der Regel ist auf den Verpackungen der Pumpen die Fördermenge für unterschiedliche Förderhöhen als Leistungsdiagramm dargestellt. Wählen Sie die Pumpe so, dass sie die zu transportierende Wassermenge in akzeptabler Zeit bewältigen kann. Eine Tauchpumpe, die drei Tage im Dauerbetrieb braucht, um den Swimmingpool leerzusaugen, ist sicher unterdimensioniert. Beachten Sie beim Pumpen von Schmutzwasser die für jede Pum-
pe angegebene Korngröße. Klarwasserpumpen eignen sich meist nur für Korngrößen von wenigen Millimetern. Feinste Lehm- oder Sandpartikel schaden den meisten Pumpe zwar nicht, kleine Steine können jedoch das Pumpenlaufrad beschädigen oder blockieren und dadurch den Motor durchbrennen lassen. Tauchpumpen für Schmutzwasser sind je nach Hersteller und Modell auf eine maximale Korngröße von etwa 25 bis 40 mm ausgelegt. Das Pumpenrad hat zu diesem Zweck entsprechend mehr Luft, um auch Sand und kleine Steine umzuwälzen.
Eine Besonderheit sind Tauchpumpen, die das Wasser fast restlos absaugen können. Manchmal bleiben so nur noch kleine Pfützen übrig, die leicht aufgewischt werden können. Da sich aber bei verschmutztem Wasser gerade die größeren, schwereren Partikel am Boden ablagern, sollten Sie in diesem Fall die Pumpe nicht auf eine Absaugung bis wenige Millimeter Restwasserstand einstellen oder besser noch die Pumpe etwas höher, zum Beispiel auf einen Stein, stellen, um zu verhindern, dass zu große Schmutzpartikel eingesaugt werden.
Die U 3 KS Niro von Jung wäre eine gute Wahl.
Wichtig für die Zukunft ist eine regelmäßige Reinigung des Pumpenschachtes. Bei Waschmaschinen-Abwasser sammelt sich eine zähflüssige Pampe aus Flusen und Waschmittelresten an. Die behindert die Kühlung der Pumpe.