Gemüse aus dem Souterrain

Glücklich, wer in diesem Sommer auf Lebensmittel aus eigener Produktion zurückgreifen kann. Ein Erdgewächshaus bietet Ihnen die Chance, regelmäßig die Früchte Ihrer Arbeit zu genießen.

Warum in der Erde buddeln?

Das Erdgewächshaus hat gegenüber den normalen Gewächshäusern im Grunde zwei große Vorteile: Einmal ist es nur zur Hälfte zu sehen und wirkt deshalb nicht so aufdringlich wie viele seiner freistehenden Artgenossen. Zweitens befinden sich die Beete bauartbedingt automatisch auf Arbeitshöhe – Sie brauchen also keinerlei zusätzliche Arbeitsplatte, und der ohnehin geplagte Rücken entgeht dem Bandscheibenvorfall.

Für unsere Art der Konstruktion brauchen Sie, neben dem Holz, auch Beton-Gehwegplatten von 5 cm Dicke und 50 x 50 cm respektive 50 x 75 cm Seitenlänge. Damit das ganze Haus auf solider Basis steht, ist Sand für das notwendige Bett gefragt – etwa ein Viertel Kubikmeter reicht hier schon aus.

Das Fundament ist das Wichtigste!

Unser Erdgewächshaus steht und fällt im Wortsinne mit dem Betonplattenfundament, dem Sie deswegen größte Aufmerksamkeit schenken sollten. Damit die Platten stabil stehen, müssen Sie exakt lotrecht ausgerichtet sein. Die Platten, die Sie als Gangbegrenzung aufeinander stellen, müssen Sie miteinander verkleben, am besten mit einer Schicht Zementmörtel. An den Außenecken des Gewächshauses stellen Schrauben und Dübel die Verbindung der Betonplatten sicher. Die Holzkonstruktion kann in diesem Falle keine aussteifende Funktion übernehmen, da sie selber Halt an den Platten sucht und keine schrägen Streben eingebaut werden. Das Gewächshaus selbst ist dann eine Einfachstkonstruktion aus 16 Pfosten, die ein Pultdach aus Sparren und Pfetten tragen. Da die Rückseite des Gewächshauses verschalt wird, reichen hier drei Pfosten auf 2,50 m aus. Die Vorderseite braucht fünf Pfosten, damit die eingesetzten schwenkbaren Fensterrahmen auch gut handhabbar sind. Statt die Pfosten vorher auf Maß und Winkel zu kürzen, stellen Sie sie zunächst auf, zeichnen an, schneiden zu und montieren erst dann endgültig.

1    Ein Lattengerüst als Lehre für die Außenmaße des Gewächshauses hilft Ihnen bei der Lagebestimmung und den Schachtarbeiten.

2    Die Gehwegplatten für den Boden (50 x 75 cm) legen Sie in ein 10-cm-Sandbett und richten sie waagerecht aus. Die senkrechten Platten am Gang vermörteln Sie.

3    Sind alle senkrechten Platten gestellt und ausgerichtet, befestigen Sie darauf umlaufend eine Dachlatte mit Schrauben und Dübel. Graben Sie mit dem Lochspaten die Löcher für die Pfosten und setzen Sie sie ein.

4    Fixiert werden die Pfosten mit Edelstahlschrauben, die Sie durch die Betonplatten ins Holz schrauben.

5    Die oberen Pfostenabschnitte markieren Sie mit Richtscheit und Bleistift. Der Neigungswinkel beträgt etwa 11°.

6    Die Verbindungen der Sparren und Pfetten werden mit Hammer und Beitel ausgeklinkt.

7    Liegen Sparren und Pfetten auf den Pfosten auf, verlegen Sie die Stegdoppelplatten inklusive der Dichtleisten von Sparrenachse bis Sparrenachse. Die Stöße überdecken Sie mit aufgeschraubten Leisten.

8    Die Fensterrahmen schrauben Sie aus Latten zusammen, das Glas wird beidseitig von Leisten gehalten.

9    Die Tür, halbhoch verschalt, wird von drei verzinkten Scharnieren getragen.