Stegplatten: Richtiges Bearbeiten.
Effektvolles Material im Möbelbau und stabile Verglasung.
Geringes Gewicht und hohe Stabilität machen Stegplatten zu einem idealen Baumaterial. Voraussetzung für ein gutes Arbeitsergebnis ist die materialgerechte Bearbeitung.
Ob die Stegplatte aus PVC, Acryl (z. B. Plexiglas) besteht oder unzerbrechlich (z. B. Macrolon) ist, die Bearbeitung ist grundsätzlich gleich. Anlösende Kleber müssen aber genau auf das Material abgestimmt sein. Für die maschinelle Bearbeitung gilt: scharfe, hartmetallbestückte Schneiden, geringer Vorschub und das Vermeiden von zu großer Reibungshitze. Grundsätzlich können alle Werkzeuge, die man auch beim Verarbeiten harter Hölzer einsetzt, verwendet werden.
Materialdehnungen beachten
Kunststoffe unterliegen bei Temperaturschwankungen starken Materialbewegungen. Stegplatten müssen immer so befestigt werden, daß es nicht zu Zug- oder Druckbelastungen kommen kann. Dehnungsfugen und bei Schraubbefestigungen große Bohrungen mit abdeckenden U-Scheiben sind vorzusehen. Am besten haben sich verschiebbare Klemmbefestigungen bewährt.
Verformung mit erhitzter Luft
Die Kunststoffe, aus denen Stegplatten hergestellt werden, sind Thermoplaste. Sie sind also unter Hitzeeinwirkung verformbar. Auf speziellen Abkantbanken, die das Material streifenförmig erhitzen, kann man Stegplatten im beliebigen Winkel knicken. Mit einem Trick ist das auch mit einfachen Mitteln machbar. Eine Plattenseite wird zwischen zwei Stegen herausgesägt und die andere Seite wird mit einem Heißluftgerät erwärmt und gebogen.
Belastungsfähigkeit beachten
Stegplatten gibt es bis zu 1,2 m Breite und in Längen bis 6 m. Bei Bedachungen dürfen bestimmte Breiten nicht überschritten werden, weil die Platten die Schneelast nicht tragen würden. Je nach Material und Dicke ist auch die Tragfähigkeit unterschiedlich. Technische Merkblätter und Hinweise der Plattenhersteller geben darüber Auskunft.