An Wand und Fenster tut sich was: neue Vorhangsysteme, attraktive Tapetenmuster. Wir zeigen Tricks rund ums Tapezieren und Dekorieren. Und verlosen die schönsten Tapeten!
Die Deckenbürste in den Kleistereimer getaucht, und los geht’s. In großzügigen Schwüngen wird der Kleister auf die Tapetenrückseite gebracht und verteilt.
So beginnt das Tapezieren. Oder, etwas weniger sportlich, aber noch schneller, mit einer Kleistermaschine. Tapete einfädeln, durchziehen und schneiden: fertig! Die Geräte sind so preiswert zu bekommen, daß sich ihr Einsatz schon bei kleineren Flächen lohnt. Hält man sich an die Bedienungsanleitung und verwendet den richtigen Kleister, sorgen die Maschinen automatisch für gleichmäßigen Kleisterauftrag auch am Rand. Und man kann sich ganz aufs Kleben konzentrieren.
Bei Mustertapeten muß man vor dem Zuschneiden durch Anhalten der nächsten Bahn den Ansatz kontrollieren.
Bei einem geraden Ansatz liegt immer Muster auf Muster. Bei einem Versatzmuster liegt jede zweite Bahn gleich.
Der Fachmann tapeziert Decken in Richtung des Lichteinfalls, d.h. daß die Bahnen in Richtung Fenster laufen. Ungeübte Tapezierer können auch die kürzeste Strecke wählen, notfalls quer zur Fensterwand. Setzen Sie den Kleister etwas dicker an und schaffen Sie sich eine sichere Standfläche.
Wesentlich leichter als Decken lassen sich Wände tapezieren. Da man nicht mehr auf Naht, sondern immer auf Stoß tapeziert, ist es fast gleichgültig, an welcher Stelle man beginnt. Meistens ist es praktisch, sich am Fenster zu orientieren und die erste Bahn so zu kleben, daß sie 2 bis 3 cm um die Fensternische ragt. Richten Sie sie genau senkrecht aus!
Für Bordüren gibt es einen Spezialkleber. Sein Vorteil: Sie brauchen ihn nicht anzurühren und müssen auch keine Weichzeiten einhalten. Die Bordüre einfach mit der Hand oder einer Tapezierbürste andrücken.
Intarsien sind nicht nur bei Möbeln möglich, auch bei Tapeten können sie für interessante Effekte sorgen. Da Tapeten während des Weichens Ihre Form verändern, muß man auf die Laufrichtung achten, beide Paßstücke zugleich zuschneiden und einkleistern. Eine einfache Alternative dazu: Tapetenstük-ke ausschneiden und mit Bordürenkleber aufkleben. Nachteil: Die aufgeklebten Tapetenkanten bleiben ungeschützt.
Jeder Raum hat Ecken, Türnischen und Fenster, die Maßarbeit verlangen. Das macht schon etwas Mühe.
Häufigster Fehler: Ganze Bahnen werden großzügig um die Ecken geklebt und nicht sorgfältig angedrückt. Die Folge: Die Tapeten lösen sich stellenweise wieder und trocknen als hohle Rundung vor der Ecke aus. Oft hängt auch die Bahn auf der nächsten Wand nicht mehr senkrecht – ein Problem, das man nicht mehr los wird. Besser ist es, nur etwa 2 bis 3 cm um Ecken und Nischen herum zu tapezieren. Noch sicherer geht es, wenn der überstehende Streifen alle 15 bis 20 cm eingeschnitten wird. Dann schmiegt er sich bei Unebenheiten noch besser an. Mustertapeten kann man nicht beliebig in Längsrichtung stückeln. Deshalb sollten Sie über und unter dem Fenster in ganzen Bahnen von einer Seite zur anderen arbeiten.
Hinter Heizkörpern wird es eng. Um die Tapeten dort besser einfädeln zu können, empfiehlt es sich, die Bahnen streifenweise einzuschneiden. Sind die Heizkörper an der Wand befestigt, legen Sie die Einschnitte am besten gleich so, daß sie genau auf die Halterungen zielen. Mit der Rolle andrücken.