DIE PFLEGE DER ZIMMERPFLANZEN
Nachdem wir uns mit den allgemeinen Bedürfnissen der Pflanzen, den einzelnen Wachstumsfaktoren und ihrem Zusammenwirken beschäftigt haben, dürfte es dem Leser nicht schwerfallen, die zweckmäßigen Maßnahmen bei der Wartung seiner Zimmerpflanzen von Fall zu Fall zu ermitteln.
Je besser es uns gelingt, den natürlichen Verhältnissen der aus ihrer heimatlichen Umgebung herausgelösten Gewächse im Zimmer nahe zu kommen, desto vollkommener entfalten die Pflanzen ihre arttypischen Merkmale. Dabei müssen wir vor allem für eine möglichst günstige Gestaltung der Licht-, Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnisse sorgen. Auch um den rechtzeitigen Ersatz der verbrauchten Nährstoffe müssen wir uns durch Düngen oder Umpflanzen kümmern. Daß wir bei Gewächsen, die raumschmückend wirken sollen, während des ganzen Jahres auf ihr ansprechendes Aussehen achten, ist selbstverständlich. So müssen wir ständig abgestorbene Blätter und abgeblühte Blumen entfernen und schwankende, eines Haltes bedürfende Triebe von Kletterpflanzen anheften. Bei manchen Pflanzen wird auch von Zeit zu Zeit ein Rückschnitt erforderlich, um sie zu neuem Wachstum anzuregen und die Blühwilligkeit zu fördern. Ein solches Zurücksetzen ist oftmals ebenfalls bei Pflanzen angebracht, die zu groß werden und dann durch ihre Länge leicht „stakig“ aussehen, wie dies z. B. beim Gummibaum der Fall sein kann.
Natürlich müssen diese besonderen Maßnahmen der Wartung zum richtigen Zeitpunkt im Entwicklungsstadium der Pflanze durchgeführt werden.
Im folgenden soll eine kurze Anleitung für die wichtigsten Pflegemaßnahmen gegeben werden. Sie sind nicht als Rezepte gedacht, die sich bei jeder Pflanze beliebig anwenden lassen. Es sollen nur grundsätzliche Fragen, allgemeine Gesichtspunkte und Regeln der Pflege von Zimmerpflanzen besprochen werden. Spezielle Anforderungen der verschiedenen Arten sind dann bei ihrer Beschreibung unter „Pflegeansprüche“ angegeben.