Ein Rollo wird viel bewegt. Rund 700 Mal im Jahr. Kein Wunder, daß es irgendwann verklemmt. Wir zeigen, wie man’s wieder flottmacht.
Dosierte Dunkelheit von der Rolle: Rollos bewähren sich immer wieder, weil sie Zweckmäßigkeit, gefälliges Aussehen, günstigen Preis und eine betriebssichere Technik vereinen. Ziemlich betriebssichere Technik jedenfalls. Denn natürlich kommt es vor, daß die Federmechanik eines Schnapprollos mal schlappmacht.
Sollte die Feder ermüdet sein, kann man sie mit einer Kurbel wieder auf Spannung bringen. Auch wenn sich gar nichts mehr bewegt, muß man Rollos nicht gleich komplett erneuern. Ein Defekt läßt sich mit geringem handwerklichem Aufwand beheben. Die Federmechanik ist allerdings nicht ersetzbar. Sie muß in den meisten Fällen ausgetauscht werden. Wir haben gleich einen Aufzug mit Kugelkette genommen. Der ist ohnehin weniger störanfällig.
Und umgekehrt? Die Mechanik ist heil, nur der Stoff ist schmutzig? Auch kein Grund, etwas neu zu kaufen! Mit wenigen Handgriffen lassen sich unansehnlich gewordene Rollos erneuern. Auch schmutzige Unterkanten kann man einfach abschneiden. So kommt alles wieder auf die Rolle.
Das Rollo zu breit? Kein Problem!
Ein schmaleres Rollo ist leicht herzustellen. Rollo ganz abrollen, Kürzung anzeichnen und den Stoff mit Cutter und Stahlschiene abschneiden.
Mit einer Puk-Säge wird die Stange gekürzt (Überstand 5 mm). Den Endzapfen mit einer Kneifzange herausziehen und ins neue Ende drücken.
Der defekte Federmechanismus eines Springrollos wird mit Hilfe einer Holzleiste und einem Hammer aus der Stange herausgeschlagen. Eine Kugelkette ersetzt die alte Aufzugsmechanik. Deren Komponenten sind – im Gegensatz zur Federmechanik – auch gesondert erhältlich. Unansehnlich gewordener Stoff wird abgenommen, neuer zugeschnitten und per Tacker (auf Holz) oder mit Doppelklebeband (auf Metall) fixiert.
Schmutzige Unterkanten kann man mit dem Cutter abschneiden (Rollos bieten meist Längenreserve). Mit Kontaktkleber neuen Hohlsaum bilden.
Ein dekorative Schlaufe statt eines Zugbands wird aus abgeschnittenem Material hergestellt: um die Leiste legen, verkleben oder festtackern.
Sollte die Federmechanik versehentlich komplett abgerollt, aber noch intakt sein, läßt sie sich mit einer kleinen Kurbel wieder spannen.