ALPENVEILCHEN
Cyclamen persicum Mill.
Familie: Primelgewächse – Primuläceae
Name: Cyclamen (n.) von kyklos griech. = Scheibe, Kreis oder kykläminos griech. = kreisförmig (bezieht sich auf die kreisrunde Form der Knolle; persicus, -a, -um lat. = persisch.
Herkunft: Östliches Mittelmeergebiet (Griechenland, Palästina, südliches Kleinasien). Die ersten Pflanzen des C. persicum, das als Ausgangsart unserer Zimmer-Alpenveilchen angesehen wird, sollen 1656 aus Gebieten des damaligen Kaiserreiches Persien (jetzt Iran) nach Frankreich eingeführt worden sein (daher die Artbezeichnung „persisch“).
Blütezeit: November bis März (aber auch schon ab August).
Anzucht: Aus Samen (Aussaat meist in der Zeit von August bis November).
Pflegeansprüche: Alpenveilchen, die meist als blühende Topfpflanzen in Pflege genommen werden, benötigen während ihrer Blütezeit viel Licht, aber nur mäßige Wärme, die möglichst nicht über 10 °C ansteigen sollte. Am besten stehen sie daher zwischen Doppelfenstern, wo sie jedoch vor Zugluft und voller Sonne geschützt sein sollen. Zum Aufstellen zwischen Fenstern mit geringem Zwischenraum werden Pflanzen in schmalen, hohen „Doppelfenstertöpfen“ herangezogen. Während der Blütezeit, die sich an kühlem und hellem Standort über Monate erstrecken kann, wird regelmäßig – aber mit Maßen – gegossen. Dies hat von oben stets vorsichtig um die Knolle herum zu erfolgen; das Benetzen des Inneren der Pflanze führt leicht zu Fäulnis der Blatt- und Blütenstiele. Durchgesickertes Gießwasser darf man keinesfalls im Untersatz oder Umtopf belassen! Ein Bewässern von unten (vgl. S. 23) ist erfahrungsgemäß noch günstiger, da hierbei die Knollen keinesfalls benetzt werden können. Verblühte Blumen und vergilbte Blätter sind herauszuzupfen (nicht abzuschneiden, da die Stümpfe faulen!).
Besonderes: Alpenveilchen können auch nach der Blüte weiter gepflegt werden und blühen dann erneut im folgenden Jahr. Richtig behandelte, mehrjährige Pflanzen blühen zwar etwas später als die einjährigen, jedoch besonders reich. Nach dem Abblühen machen die Pflanzen eine Ruhezeit durch, in der man das Kraut vollkommen absterben läßt. Am besten stellt man die Cyclamen an eine trockene Stelle im Garten oder in den Keller und gießt sie kaum. Sobald etwa Mitte Juli die ersten neuen Blättchen erscheinen, wird die alte Erde ausgeschüttelt und die Knolle mit nährstoffreicher, lockerer Erde neu eingetopft. Die Töpfe erhalten nun wieder einen hellen, wärmeren Platz im Zimmer und werden – je nach Durchwurzelung und Austrieb -mehr und mehr gegossen. Im Vorfrühling erscheinen wieder die ersten Blüten.