Massive Hocker: Man sieht sie immer häufiger in designorientierten Möbelläden, allerdings für sagenhaft viel Geld. Darum zeigen wir Ihnen, wie man aus ein paar Resstholz-abschnitten einen ebenso schönes Stück selbst anfertigen kann.
Ein Problem, das jeder Seibermacher kennt: Bei vielen Bauvorhaben bleiben Reste über, die zu groß oder zu schade zum Wegwerfen sind. Was aber damit anfangen? Aus Balkenabschnitten kann zum Beispiel dieser Pflanzenhocker werden. Also schnell zur Säge gegriffen und zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Erstens werden Ihre Holzabfälle weniger, zweitens sind Sie um ein schickes Möbel reicher.
Die Fertigung ist denkbar einfach, denn Leim ist zum Verbinden der sieben Teile völlig ausreichend. Allerdings gibt es beim Verleimen noch ein paar Regeln zu beachten. Benutzen Sie eine plane Unterlage, etwa eine MDF-Platte, damit die Bauteile genau in einer Ebene verleimt werden können und es keine zu großen I Überstände gibt. Legen Sie ein Stück Zeitungspapier unter, denn wenn Leim aus I den Fugen quillt, wird möglicherweise Papier am Hocker kleben bleiben, nicht aber die Platte.
Verleimen Sie unbedingt auf die Weise, wie in Foto 3 gezeigt: Zunächst zwei Beine plus Klotz mit dem längeren Mittelstück verleimen, da-nach die beiden anderen Beine plus Klotz. So gelingt’s!
1 Die Schnitt- oder Sägelinien an den Vierkanthölzern werden ringsherum mit einem Tischlerwinkel und einem Bleistift aufgezeichnet. Wer den Schnitt mit einer Tischkreissäge ausführen kann, hat es leicht, da hier im rechten Winkel gesägt wird. Beim Arbeiten mit der Handsäge jedoch muss ständig der Sägeschnitt kontrolliert werden, damit er nicht aus dem Winkel gerät.
2 Werkzeug-Tipp: Mit einer Sägeführung (hier: Bahco) arbeitet sich die Säge exakt im richtigen Winkel durch das Holz.
3 Die Bauteile auf einer ebenen Unterlage verleimen.
4 Mit einem Handbandschleifer alles schleifen und glätten.