Badezimmer-Möbel Dieser Spiegel hat den Dreh raus

Mit großen Spiegeln kann man selbst die kleinsten Bäder wie Säle wirken lassen. Wenn dann noch ausreichend Abstellfläche und eine gute Beleuchtung hinzu kommen, ist die Badezimmereinrichtung perfekt.

Kennen Sie noch „den Alibert“? Er war weiß, schlicht, praktisch und in den 70er Jahren in (fast) jedem deutschen Badezimmer anzutreffen. Und das nicht ohne Grund -hatte man doch Spiegel, Stauraum, Licht und Steckdose über dem Waschbecken in einem Möbel zusammengefasst. Heute sind die verspiegelten Plastikkästen kaum noch zu finden, man hat sie durch elegantere Badmöbel ersetzt.

Zeit zur Rückbesinnung: Unser Bauvorschlag verbindet das Beste von gestern und heute:  Wir haben großflächige Spiegel mit drehbaren Ablagen vorgesehen. Die passen sowohl für große wie für kleine Bäder. Der besonderer Pfiff unseres Spiegelmodells sind die Ablagen, die sich um ihre Mittelachse drehen lassen. So sind nicht nur die Pflegeutensilien stets in Griffweite, die verspiegelten Seiten sorgen bei entsprechend einstellbarer Beleuchtung für ein ideales, indirektes Schminklicht. Die Konstruktion ist denkbar einfach: Rückwand, breite Ablage und Deckel sind aus 19-mm-MDF-Platte die einfach stumpf miteinander verleimt werden. Der große Spiegel hat ein Maß von 60 x 100 cm und ist oft als Standardmaß zu kaufen. Die Alternative: Lassen Sie sich einen Spiegel beim Glaser anfertigen.

Für die drehbaren Ablagen aus 12-mm-MDF müssen die Seitenspiegel im Maß 12 x 59,8 cm auf jeden Fall vom Glaser zugeschnitten werden. Für die Montage der Spiegel benötigen Sie spezielles Spiegelklebeband. Es hat eine sehr hohe Klebkraft und lässt sich nicht korrigieren und nur schwer wieder ablösen. Vorsicht!

Die Einlegeböden in den Ablagekarussells sind aus 4-mm-Sperrholz. Alle Holzteile werden mit Acryllack in Wunschfarbe lackiert. Sie sollten zwei Lackschichten auftragen und mit 220er-Schleifpapier zwischenschleifen. An der Wand hält der Spiegel mit bündig eingelassenen Senkkopfschrauben, die durch die Rückwand geschraubt werden, bevor Sie Spiegel und Ablagen montieren.

1    Boden und Deckel von Spiegelhalter und Ablagen rechtwinklig gegen die Rückwände leimen, mit Leimzwingen fixieren.

2    Schneiden Sie einen Sperrholzstreifen auf das Maß der Ablageseiten, und markieren Sie darauf die Positionen der Bodenträger. Dann werden hier 5-mm-Löcher etwa 7 mm tief gebohrt. Dabei sollte eine Bohrtiefenbegrenzung oder ein Bohrständer verwendet werden.

3    Nun die Ablageseitenwände gegen Rückwand, Boden und Deckel leimen.

4    Kurze Streifen Spiegelklebeband in regelmäßigen Abständen auf die Holzfläche kleben. Eine gegengehaltene Leiste sorgt für den bündigen Ansatz des Spiegels. Beim großen Spiegel übernimmt die Ablagefläche diese Aufgabe.

5    Fixieren Sie die Ablagen in ihrer Endposition am Spiegel und bohren Sie mittig von oben in Boden und Deckel ein 31 mm tiefes Loch mit 5 mm Durchmesser. Die Bohrung etwas Aufreiben so dass je eine M5x30-Senkkopfschraube bündig als Achse eingesetzt werden kann. Eine Unterlegscheibe unterm Karussellboden sorgt für leichtes Drehen.