Reparaturen am Pappdach – Bitumen macht Löcher wieder dicht

Fachmännisch verlegte Pappdächer können lange leben. Vorausgesetzt sie werden gepflegt, und Schäden werden sofort behoben.
Große Hitze, klirrende Kälte, Schneelast, Sturm, Regen und herabfallende Äste setzen Hausdächern zu. Trotzdem halten preiswerte Pappdeckungen oft jahrzehntelang. Dazu tragen regelmäßige Inspektionen, das Absammeln herabgefallener Äste oder das Entfernen von Fremdkörpern sowie das Beheben kleiner Schäden bei. Besonders auf schwach geneigten Dächern sammelt sich in kurzer Zeit viel Unrat an. Kündigt sich gar ein Schaden durch Risse, Blasen oder Verschiebungen der Bahnen an, muß sofort gehandelt werden. Dringt erst Wasser in die Holzkonstruktion ein oder tropft es bereits in die darunterliegenden Räume, ist der entstehende Schaden unabsehbar. Großes Augenmerk ist beim Inspizieren auch auf alle Abdichtungen an Anschlußfugen zu richten.

Pappe teilweise erneuern
An belasteten Stellen ist es ratsam, nicht auszubessern, sondern Teile neu zu belegen. Das geht mit neuen Pappbahnen oder mit Pappschindeln, die leichter zu handhaben sind. Kündigen sich mehrere Schäden über eine größere Fläche verteilt an, sollte das ganze Dach mit einer neuen Pappschicht überzogen werden.

Fugen abdichten
Durch die hohen Temperaturdifferenzen, die auf Dächern witterungsbedingt auftreten, sind Anschlußfugen besonders belastet. Das gilt bei Anschlüssen zu anderen Bauteilen ebenso wie zwischen Materialien mit unterschiedlichen Ausdehnungswerten. Wo Dachpappe gegen Mauerwerk, Metalleinfassungen, Kunststoffteile oder Mörtelfugen stößt, ist höchste Aufmerksamkeit geboten. Schon feinste, kaum sichtbare Haarfugen lassen Feuchtigkeit eindringen, die dann ihr zerstörendes Werk im verborgenen ausüben kann. Mit einer speziellen Abdichtmasse auf Bitumenbasis, die es in Kartuschen und auch in größeren Gebinden gibt, kann man leicht Abhilfe schaffen.

Blasen beseitigen
In Dachdichtungsbahnen können sich aus verschiedenen Gründen Blasen bilden. Die Blasen können kreisförmig sein oder langgezogen wie Adern. Solange die Dehnfähigkeit des Materials ausreicht, passiert noch nichts. Wird das Material durch Kälte spröde oder kommen mechanische Belastungen durch Äste oder durch Begehen hinzu, bricht die Blase ein und das Dach ist undicht. Schon aus diesem Grund sollten Pappdächer möglichst begangen werden.