Eine Trockenmauer als Abgrenzung der Terrasse oder einer gemütlichen Sitzecke im Garten fügt sich, einmal bepflanzt, nahtlos in jede Gartengestaltung. Üblich sind Mauern aus Natursteinen, die aber meist recht teuer sind. Eine Mauer aus alten Gehwegplatten kostet Sie dagegen nur einen Bruchteil.
Gehwegplatten aus Beton gehören bei vielen Häusern zur preisgünstigen Erstaustattung auf Terrassen und Gartenwegen. Irgendwann machen sie aber neuen, schöneren Materialien Platz. Dann sind sie nur noch Bauschutt und im Wortsinn schwer zu entsorgen.
Sparen Sie sich diesen Aufwand und gönnen Sie den alten Platten ein zweites Dasein als attraktive Trockenmauer. Dafür benötigen Sie allerdings eine ganze Menge Platten. Unsere Mauer hat rund zwanzig Gehwegplatten im Format 50 x 50 cm verschlungen. Wer nicht genug oder gar keine alten Betonplatten hat, kann sich das preisgünstige Material aber auch in jedem Baumarkt mit Baustoffabteilung kaufen oder bestellen. Alternativ lassen Sie sich vom nächstgelegenen Baustoffhändler (Gelbe Seiten) Platten anliefern. Gehwegplatten im Format 5x50x50 cm kosten etwa 7 Euro/qm.
Um aus den Gehwegplatten Bruchsteine zu machen, schlagen Sie mit einem kleinen Vorschlaghammer nun einmal beherzt auf die Mitte jeder Platte, so dass Sie in nicht zu kleine Teile zerspringt. Für „filigranere“ Mauern verwendet man dünnere Platten, die aber kleinformatiger sind.
Achten Sie beim Verlegen auf eine deutlich abgetreppte Mauer. Da es eine Zier- und keine Stützmauer wird, soll sie keine begehbaren Flächen abfangen und nicht höher als 1,5 m werden. Richtig bepflanzt (siehe Kasten) wird die Mauer mit der Zeit immer schöner und zugleich stabiler.
1 Sie sollten einen mindestens drei Kilo schweren Hammer benutzen, um die Gehwegplatten zu zertrümmern. Meist reicht schon ein gezielter Schlag in die Plattenmitte, um mehrere genügend große Teile zu erhalten.
2 Ebnen Sie den Boden im Mauerverlauf ein. Prüfen Sie immer wieder mit einer langen Wasserwaage, ob die Mauergründung waagerecht ist.
3 Sobald die erste Reihe liegt, schichten Sie die nächste Reihe auf. Gleichzeitig wird die Reihe etwa 5 cm nach hinten versetzt. So wird verhindert, dass der Erddruck die Mauer später nach vorn schiebt oder auseinander drückt.
4 Nach jeder fertig ausgelegten Reihe füllen Sie rückseitig Sand an und verteilen 2 bis 3 cm hoch Erde auf den Platten. Diese Erdschicht sorgt für eine feste, wackelfreie Plattenlage. Später können Pflanzenwurzeln diese Schicht durchdringen und die Mauer zusätzlich festigen.
5 Die Steinlagen werden im „Verbund“, also mit etwa einer halben Platte Versatz, zur vorhergehenden Mauerschicht gelegt.
6 Ist die Mauer fertig aufgeschichtet, fegen Sie an der Vorderseite mit einem Handbesen noch mal Erde in die Fugen ein. Sind alle Fugen gefüllt, sollten Sie die Mauer bald bepflanzen.
Vielen Dank für diese gute Erklärung! Werde mich nächstes Wochenende ans Werk machen!